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Deutsch-französische Freundschaft: Der Leiter des Institut français spricht im AZ-Interview über seine Arbeit, sein Institut und die Besonderheiten der französischen Sprache.
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Martha Schlüter Illustration

Deutsch-französische Freundschaft: Der Leiter des Institut français spricht im AZ-Interview über seine Arbeit, sein Institut und die Besonderheiten der französischen Sprache.

Jean-Philippe Arnould verließ vor drei Jahren seine Heimatstadt Paris, um die Leitung des französischen Instituts in München zu übernehmen. Das Institut français de Munich hat seit mehr als 50 Jahren seinen Sitz im ehemaligen Palais Seyssel d’Aix, das 1856 erbaut wurde und ist ein wichtiger Akteur im Kulturleben unserer Stadt.

AZ: Monsieur Arnould, wie hat es hier ausgesehen, als Sie angefangen haben?

JEAN-PHILIPPE ARNOULD: Der ansehnliche Garten, in dem jetzt die Bronzefiguren von Vincent Barré stehen, glich einem Urwald. Mir lag besonders am Herzen, den historischen Charakter des Palais Seyssel zu erhalten und gleichzeitig einen lebendigen kulturellen Ort zu schaffen. Die Bibliothek verfügt nun über mehr als 29000 Medien! Durch die Ausstellung von Sempé und Konzerte von Yan Tiersen, Rose oder Katrin kommen wir unserer Aufgabe – der Vermittlung von Literatur, Musik und Kunst – nach.

Wie stärken Sie die sprachliche Kooperation?

Unter den zahlreichen Sprachkursen bieten wir auch Kurse zur Erlangung des Delf-Dalf Diploms (Delf: Diplome d`Etudes en Langue Francaise; Dalf: Diplome Approfondi de Langue francaise) an. Mit dem France Mobil besuchen wir Schulen und bringen den Schülern unsere Kultur näher. Das Konzept der „classes musées“ erlaubt 20 Schulklassen den einwöchigen Besuch der Pariser Museen.

AZ: Was ist die Besonderheit des Münchner Instituts?

Nach Berlin ist es das zweitgrößte Institut. Seit 40 Jahren treffen sich hier bayerische und französische Persönlichkeiten und diskutieren aktuelle politische Fragen. Kürzlich empfingen wir den französischen Botschafter in Deutschland, Bernard de Montferrand, und Jean-Marie Pelt, den Gründer des Europäischen Instituts für Ökologie.

Welchen Platz hat heutzutage die französische Sprache in der Welt im Vergleich zu anderen Sprachen?

Spanisch ist modisch und Englisch ein einfaches und praktisches Kommunikationsmittel. Die Stärke des Französischen hingegen ist seine weite Verbreitung und die Vielfalt der verschiedenen frankophilen Kulturen von Belgien bis zu den Ländern des Maghrebs. Seit 20 Jahren wird immer öfter Französisch gelernt. In Deutschland existieren elf französische und sieben Deutsch-französische Institute sowie zwei Forschungsinstitute.

Sebastian Heidrich

Französisches Institut, Kaulbachstraße 13, Tel. 28 66 28-0. Infos unter www.kultur-frankreich.de, Öffnungszeiten: Mo. - Do. 10-19 Uhr, Fr. 10-14 Uhr

Die Highlights im Programm

Noch bis 14. November: Ausstellung von Originalzeichnungen des Illustrators und Autors Jean-Philippe Delhomme. Französisches Institut, Kaulbachstraße 13, Mo.-Do. 12-19 Uhr und Fr. 10-14 Uhr, Eintritt frei.

16. Oktober: Konzert des Jazzpianisten Bojan-Z. Jazzclub Unterfahrt, Einsteinstraße 42, Beginn: 21 Uhr, 18 Euro, Mitglieder 9 Euro.

23. Oktober: Lesung der Schriftstellerin Marie-Florence Ehret aus ihren Jugendbüchern „Fille de crocodiles“ und „Comme un coquelicot“ in französischer Sprache. Institut français, 19 Uhr, Eintritt frei

24. Oktober: Crissy Cee, La Creola-Konzert, südamerikanische und karibische Klänge, gemischt mit den Songs aus den Charts, Französisches Institut, Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 5 Euro.

25. Oktober: Konzert des Jazzpianisten und Komponisten Jean Marie Machado im Rahmen des 19. Jazzfestes München mit Werken französischer Impressionisten, Fauré, Debussy, Ravel, Poulenc u.a., Freiheizhalle, Rainer-Werner-Fassbinder-Platz 2, Beginn: 22.30 Uhr, 15-22 Euro, Tel. 51242949

20. November: Vernissage zur Ausstellung von Fotografien und Filmen von Tadzio und Texten von Marie de la Presle, „Rémanence“, (21.11. bis 19.12.), 18.30 Uhr, Institut français, Eintritt frei.

22. November: Traditioneller Jahresempfang der Freunde des Instituts. Geselliger Abend „à la française“. Institut français. 19.30 Uhr. Eintritt frei

25. November: Arnaud Cathrine liest aus seinem Buch „Richard Taylor wird vermisst“. Lesung auf Deutsch und Französisch. Institut français, 19 Uhr.

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