Sattes Plus statt Minus: Stadt München steckt doch nicht in den roten Zahlen

München nimmt mehr ein als gedacht. Deshalb können Stellen doch besetzt werden.
von  Christina Hertel
Der städtische Haushalt kommt stabiler aus der Krise als prognostiziert. (Archivbild)
Der städtische Haushalt kommt stabiler aus der Krise als prognostiziert. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Die Stadt muss sparen, weil die Einnahmen wegen Corona so eingebrochen sind. So meldete es die vergangenen Monate das Münchner Rathaus.

Doch anscheinend sehen die Finanzen doch viel besser aus als bislang angenommen. Von roten Zahlen ist die Stadt laut einer Mitteilung der Verwaltung jedenfalls weit entfernt: Statt des erwarteten deutlichen Minus von 268 Millionen Euro rechnet die Stadt nun mit einem Plus von 267 Millionen Euro. Darüber informierte der Kämmerer Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in einem Briefing.

Wesentlicher positiver Treiber bei den städtischen Einnahmen sei laut Reiter die Entwicklung bei der Gewerbesteuer, die auf ein "Allzeit-Rekordergebnis" zusteuere.

OB Reiter will Stellen nachbesetzen

Dass das Ergebnis so viel besser als erwartet ausfallen würde, sei Anfang des Jahres noch nicht abzusehen gewesen. Das dürfe die Handelnden nicht "unvorsichtig" werden lassen – eröffne aber einen "Handlungsspielraum", sagte der OB.

Deshalb schlägt Reiter vor, 2022 nicht, wie eigentlich geplant, das Personalbudget zu reduzieren. Er will stattdessen prüfen, ob Stellen nachbesetzt werden können. Nötig sei dies, weil vor allem bei der Service-Hotline und im Contact-Tracing-Bereich die Mitarbeiter an ihrer "Belastungsgrenze" arbeiten würden, so Reiter.

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