Sanierungsfall ÖPNV: Was in nächster Zeit auf München zukommt

Sanieren, sanieren, sanieren: Die AZ erklärt, wo die Münchner in den nächsten Monaten etwas Geduld brauchen werden.
Felix Müller
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Carmen Merckenschlager
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So sieht es aus, wenn an den Tramgleisen gearbeitet wird: Blick auf die Müllerstraße bei einer früheren Sanierungsaktion der MVG.
So sieht es aus, wenn an den Tramgleisen gearbeitet wird: Blick auf die Müllerstraße bei einer früheren Sanierungsaktion der MVG. © imago/Ralph Peters

München - Wer, nur so als Beispiel, auf die U3 und die U6, angewiesen ist, mag sich nach den letzten Jahren denken: Jetzt ist es aber auch mal wieder gut. Gut aber ist es noch lange nicht, auf die Münchner warten wohl noch sehr viele Baustellen-geprägte Jahre.

Zu vieles ist einfach in die Jahre gekommen bei der U-Bahn und der Tram. "Wir werden auf absehbare Zeit jedes Jahr größere Baumaßnahmen haben", sagte MVG-Chef Ingo Wortmann dieser Tage im Gespräch mit der AZ.

Er betont, dass man versuche, Maßnahmen zu "bündeln", also so vieles wie möglich in einem Wisch zu erledigen. So wie eben bei U3 und U6, wo die MVG in diesen Wochen mehr als 50 verschiedene Sanierungsarbeiten erledigt.

Bauprojekte der MVG: Was Chef Wortmann bereits konkret ankündigen kann

Giesing/Karl-Preis-Platz:

"Im Sommer sanieren wir die Hintergleisfassaden an den U-Bahnhöfen Giesing und Karl-Preis-Platz. Dabei werden wir, wie auch schon an anderen Bahnhöfen, die Wandverkleidung an den Hintergleisfassaden entfernen, die Stahlbetonwand sanieren und danach bemalen. Das spart Kosten und erleichtert uns künftig die Inspektion.

Für die Sanierung müssen wir die U2 an insgesamt 9 Wochenenden in der Regel von Freitagabend bis einschließlich Sonntag auf einen 20-Minuten-Takt reduzieren. Die Züge fallen aber nicht aus, jeder zweite Zug wird ab Innsbrucker Ring über den Linienweg der U5 bis zur Westendstraße umgeleitet. Wir prüfen aktuell noch, welche weiteren Maßnahmen wir im Schatten der Arbeiten durchführen können."

Auch Baumaßnahmen an U-Bahnhöfen sind vorgesehen.
Auch Baumaßnahmen an U-Bahnhöfen sind vorgesehen. © Ralph Peters (www.imago-images.de)

Fröttmaning:

"In der fußballfreien Zeit im Juni und im Juli führen wir den zweiten Teil der Weichenerneuerungen in Fröttmaning durch. Vom 9. Juni bis zum 27. Juli müssen wir daher die U6 am Kieferngarten trennen. Im Spätverkehr müssen wir im Abschnitt Kieferngarten – Garching-Hochbrück komplett sperren. Dann fahren dort ersatzweise Busse. Bei Großveranstaltungen setzen wir diese Sperrung aus."

Maxmonument und Stachus:

"Im Sommer und Herbst haben wir mehrere Maßnahmen zur Gleissanierung bei der Tram. So werden wir von Juni bis August am Maxmonument und am Stachus 18 Weichen, vier Kreuzungen sowie Gleise auf einer Strecke von mehr als einem Kilometer erneuern sowie von September bis November am Nordbad sechs Weichen und drei Kreuzungen. Wir bündeln diese Maßnahmen nach Möglichkeit auch mit anderen Arbeiten und sorgen dort, wo die Tram nicht fahren kann, für einen leistungsstarken Ersatzverkehr."

Auch bei der Tram soll es Sanierungsarbeiten geben (Symbolbild).
Auch bei der Tram soll es Sanierungsarbeiten geben (Symbolbild). © IMAGO/Alexander Pohl

Was das genau bedeutet? Auf AZ-Anfrage heißt es bei der MVG, dass die Tram 16 im Abschnitt Isartor – Effnerplatz durch Busse ersetzt wird, die Tram 19/21 über Sendlinger Tor/Isartor umgeleitet werden und die Tram 27/28 im Abschnitt Karlsplatz (Stachus) – Kurfüstenplatz durch Busse ersetzt werden soll.

Gleisdreieck Nordbad:

Anfang September bis voraussichtlich Ende November sollen hier unter anderem Weichen erneuert werden. Das bedeutet auch, dass die Tram 12 im Abschnitt Leonrodplatz – Kurfürstenplatz durch Busse ersetzt wird und die Tram 27 im Abschnitt Petuelring – Kurfürstenplatz durch Busse ersetzt wird.

Tram Münchner Norden:

"Wir wollen im Sommer mit ersten vorbereitenden Maßnahmen beginnen. Dazu zählen beispielsweise der Aufbau provisorischer Straßenbeleuchtung und die Umlegung von Versorgungsleitungen. Über den konkreten Bauablauf informieren wir, sobald er belastbar ist. Es wird dazu auch wieder eine Infoveranstaltung für Anwohner geben."

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  • Elisa am 16.04.2025 18:04 Uhr / Bewertung:

    "Dabei werden wir, wie auch schon an anderen Bahnhöfen, die Wandverkleidung an den Hintergleisfassaden entfernen, die Stahlbetonwand sanieren und danach bemalen. Das spart Kosten und erleichtert uns künftig die Inspektion." Das ist alles richtig und auch nachvollziehbar. Allerdings wurden bislang alle U-Bahnhöfe, die nach diesem Prinzip saniert wurden, dadurch sehr viel hässlicher und eintöniger. Ein Jammer.

  • ESC-Gast am 16.04.2025 08:09 Uhr / Bewertung:

    Baustellen müssen sein. Aber mit der Koordination hapert es oft. Jetzt war die 19 in Pasing monatelang wegen U-Bahn-Bau gesperrt. Jetzt fährt sie dann wieder ein paar Wochen, bis sie wieder gesperrt wird, weil Gleise an der Fürstenrieder eingebaut werden. Das nervt oft gewaltig, dass man die Bauvorhaben nicht zeitgleich abwickeln kann.
    Richtig "lustig" wird es, wenn die Donnersberger Brücke saniert wird, das liegt schon lange auf Halde, aber da traut man sich nicht ran, weil man das Chaos kennt, was da kommt. Hoffentlich warten sie nicht zu lange (siehe Carolabrücke), denn dann wird es noch viel schlimmer...

  • FredC2 am 16.04.2025 11:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von ESC-Gast

    Hoffentlich wird dann auch der Durchgang von den Bussen auf der Brücke zu den S-Bahnen saniert: wenn ich nämlich unter der Brücke durch die Wasserlachen gehe, weiß ich nicht, ob das Regenpfützen oder ob die menschlichen Ursprungs ist - schlecht riechen tut es dort ja immer. Auch gibt es dort ausschließlich Treppen, und keine Alternativen dazu, besonders "toll" für Kinderwägen o.ä.
    Typische Planung aus den 70ern, als Fußgänger noch als Verkehrteilnehmer 3.Klasse betrachtet wurden.
    Mittlerweile sind wir Gott sei Dank ja schon wenigstens in der 2.Klasse angekommen, immerhin.

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