Sammelgaragen in München: Lieber klassisch bleiben

Die AZ-Rathausreporterin Emily Engels über Sammelgaragen in München.
Weniger Autos, die direkt zu den Wohnungen fahren und dort die Straße zuparken und dafür ruhigere Viertel. Die Idee, in Neubaugebieten Sammelgaragen statt Stellplätze auf Straßen und in Tiefgaragen unter Wohnhäusern zu bauen, leuchtet ein. Bis man darüber nachdenkt, wie all das in der Praxis funktionieren würde.
Was bringen Anwohner künftig ihren schweren Einkauf mit dem Auto heim? Sie fahren vor die Wohnung, um ihn abzuladen, und dann zurück zur Sammelgarage. Also einen Extra-Weg. Oder sie bestellen künftig mehr online. Dadurch nimmt der Lieferverkehr zu. So könnte es zumindest aussehen.
Der Stadtrat muss deshalb dringend nach Freiburg und Kopenhagen schauen. Da gibt es Sammelgaragen längst. Und herausfinden, ob dort der Verkehr durch die Quartiersgaragen ab – oder zugenommen hat. Wenn letzteres der Fall ist? Dann doch lieber bei der klassischen Tiefgarage unterm Wohnhaus bleiben.
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