S-Bahnhöfe: Mehr Geld für Barrierefreiheit
München – Die Staatsregierung will das gemächliche Tempo der Deutschen Bahn beim behindertengerechten Umbau der bayerischen Bahnhöfe etwas beschleunigen. Das Kabinett segnete am Dienstag Zuschüsse von 60 Millionen Euro für den barrierefreien Ausbau von 13 Bahnhöfen sowie von 13 S-Bahn-Stationen in München und Nürnberg bis zum Jahr 2018 ab. Bislang sind vor allem ältere und gehbehinderte Fahrgäste, Mütter mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer an ländlichen Bahnhöfen teilweise mit einem Hindernislauf konfrontiert.
In Bayern gibt es etwa 1000 Bahnhöfe und Haltepunkte. Bis zum Jahr 2010 war davon erst ein Drittel barrierefrei ausgebaut. Die für die Bahnhöfe zuständige Bahntochter DB Station & Service sträubt sich seit Jahren, die Modernisierung komplett aus eigener Tasche zu bezahlen. In den vergangenen Jahren wurde vor allem der Umbau größerer Bahnhöfe in Angriff genommen – etwa in Ingolstadt oder München-Pasing. Auf dem Lande außerhalb der S-Bahn-Bereiche dagegen sind barrierefreie Haltestellen nach wie vor selten. Mit dem neuen Programm sollen nach Angaben der Staatskanzlei auch die Bahnhöfe in Straubing, Vilshofen, Landshut, Schweinfurt, Coburg, Schwabach und Weilheim modernisiert werden.
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