S-Bahn München: So sehen die neuen, modernisierten Züge aus

München - Wer täglich mit der S-Bahn zur Arbeit fährt, kennt das Szenario: Dichtes Gedränge, stickige Luft und viele Koffer, die einem den Sitzplatz und den Weg verperren. Damit soll Schluss sein. Die S-Bahn München modernisiert nach und nach alle 238 Züge. Die erste erneuerte Bahn fährt ab Donnerstag durch das S-Bahnnetz.
Der Geruch nach Gummi sticht beim Betreten des Zuges in die Nase. Hier ist alles neu. Etwa tausend Teile werden pro Bahn verbaut. Der Eingangsbereich bietet wesentlich mehr Platz. Im ersten Moment fühlt man sich in der leeren S-Bahn ein wenig verloren, dieses Gefühl schwindet spätestens im frühmorgendlichen Pendlerverkehr. "Wir kämpfen um jede Sekunde", sagte DB-Personenvorstand Berthold Huber. Durch den größeren Innenraum sollen die Fahrgäste schneller in die Züge kommen und diese schneller abfahren.
Aus Vierergruppen werden Dreiersitze mit Gepäck-Platz
"Erst mit Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke werden mehr S-Bahnen durch München fahren können", sagte Huber. Statt Vierergruppen gibt es an einigen Stellen nur noch drei Sitzplätze. Dazu zeigt ein Koffer-Symbol auf dem Boden Platz für Gepäck an. Im gesamten Zug weisen Piktogramme darauf hin, welcher Platz wofür vorgesehen ist. Auch unter den Sitzen und auf den Gepäckablagen gibt es Stauraum. "Ich glaube, dass sich die Fahrgäste sehr wohlfühlen werden", sagt Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU), die die feierliche Einweihung vornahm, der AZ. "Das Gedränge im Eingangsbereich wird sich auflösen."
Große LED-Bildschirme informieren über Station und Streckenverlauf, allerdings erst ab 2019 in Echtzeit, etwa über Störungen. Heller, geräumiger, bequemer soll sie sein, die neue Münchner S-Bahn. Und hoffentlich angenehmer für jeden Pendler im Berufsverkehr.