S-Bahn München: Digitale Echtzeit-Infos über Verspätungen an Stationen

Zugverspätungen bei der Münchner S-Bahn sind Alltag - und natürlich ein Ärgernis. Was die geplagten Wartenden zusätzlich Nerven kostet: Dass über das Ausmaß der Verspätung keine gesicherten Informationen zu bekommen sind. Das soll sich nun ändern.
von  AZ
S-Bahn-Fahrer waren bislang nur dank Handy auf dem aktuellsten Stand über den Fahrtbetrieb.
S-Bahn-Fahrer waren bislang nur dank Handy auf dem aktuellsten Stand über den Fahrtbetrieb. © Nicolas Armer/dpa

Zugverspätungen bei der Münchner S-Bahn sind Alltag - und natürlich ein Ärgernis. Was die geplagten Wartenden zusätzlich Nerven kostet: Dass über das Ausmaß keine aktuellen Informationen am Bahnsteig mitgeteilt werden. Das soll sich nun ändern.

Mücnhen - Echtzeit-Informationen über Verspätungen am Bahnsteig... zugegeben, das klingt nicht gerade nach Zukunftsszenario. Aber bei der Münchner S-Bahn war man davon tatsächlich bislang weit entfernt. Strapazierte Pendler müssen zwar wohl weiterhin längere Wartezeiten wegen Verspätungen ertragen - aber wenigsten wissen sie bald genau, wie lange man bei Nieselregen noch in der Kälte zittern muss.

Fahrtrichtung der S-Bahn, Verspätung und Anzahl der Waggons: An vielen S-Bahn-Stationen in München und dem Umland bekommen Pendler solche Informationen auf digitalen Informationsanzeigen, bei 61 Stationen war das bislang aber noch nicht der Fall. Doch auch sie sollen mit den Anzeigen ausgestattet werden. Bis Ende 2019 will die Deutsche Bahn an allen Haltestellen im S-Bahnbereich die Anzeigen anbringen.

Echtzeit-Informationen gab es bislang nur aufs Handy

Doch digital bedeutet bislang noch nicht in Echtzeit! Echtzeit-Infos gab es bisher nur in der Smartphone-App der Bahn. Die Züge werden zwar mittels GPS erfasst. Aber die Daten laufen nicht automatisch bei der Fahrgastinformation ein - Mitarbeitern müssen sie eingeben. Nun soll das eine neue Software übernehmen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.  Am Freitag ist in Englschalking den Testbetrieb der ersten Echtzeit-Information gestartet. 

Der Freistaat Bayern übernimmt den größten Anteil der Finanzierung: 1,2 Millionen Euro von 1,5 Millionen Euro. 

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