S-Bahn-Chaos am Freitag in München: Stammstrecke wieder frei
München – Ruhig Blut – das dürfte das Credo vieler Pendler am Freitag in der Früh gewesen sein. Sowohl auf der S-Bahn-Stammstrecke als auch bei vielen Regional- und Fernverbindungen ging für gut zweieinhalb Stunden nichts mehr. Um 8.30 Uhr meldete der Streckenagent der Bahn, dass der Verkehr nun langsam wieder anläuft, mit weiteren Verspätungen und Zugausfällen sei zu rechnen.
Aktuelle Infos zu Zugausfällen und Verspätungen
Aufgrund eines Polizeieinsatzes am Hirschgarten um 6 Uhr kam der Zugverkehr zwischen Laim und Hackerbrücke nahezu komplett zum Erliegen. Lediglich die S 7 konnte an der Donnersberger Brücke planmäßig in die Stammstrecke einfahren.
#Stammstrecke: Sperrung aufgehoben / Beeinträchtigungen #MVV #SBahn t.co
— S-Bahn München (@streckenagent_M) February 17, 2017
Nicht nur die S-Bahn war betroffen: Während des Einsatzes konnten auch keine Fern- und Regionalzüge in dem Streckenabschnitt fahren.
Verspätungen noch den ganzen Vormittag
Die Bahn leitete die Züge über Güterverkehrsgleise und den Rangierbahnhof um. Teilweise mussten Regionalzüge auch in Pasing und Freising vorzeitig wenden. "Es wird voraussichtlich den ganzen Vormittag noch zu Folgeverspätungen auf allen Strecken kommen. Eine Unterbrechung an dieser neuralgischen Stelle, wo viele Regional- und Fernzüge sowie die S-Bahnen, führt leider zu großen und lang anhaltenden Auswirkungen," so ein Sprecher der Bahn.
Mitten im Berufsverkehr quollen die S-Bahnsteigen der Stammstrecke nahezu über mit Pendlern. Viele versuchten so gut es geht auf die U-Bahn auszuweichen.
Party! #HeldenDerStammstrecke pic.twitter.com/N2euHmzHmz
— flo bogner (@flopumuc) February 17, 2017
Stammstrecke gesperrt: Wo bleibt der zweite S-Bahn-Tunnel?
Pendler dürften sich an diesem Freitagmorgen umso mehr nach der zweiten Stammstrecke gesehnt haben. Noch in diesem Jahr sollen die Bagger anrücken, um in den nächsten zehn Jahren einen weiteren S-Bahn-Tunnel unter die Münchener Innenstadt zu graben. Bayerns Verkehrsminister Herrmann legte dazu jetzt im Landtag die neuesten Zahlen zum Milliardenprojekt vor – doch es gibt Kritik. Mehr dazu hier.