Russe fälscht Reisedokumente für Arztbesuch
München - Bundesbeamte haben am Montag bei der Einreisekontrolle des Abendfluges aus Dubai einen russischen Staatsangehörigen aus dem Verkehr gezogen.
Der Mann kam aus Dubai und legte den Bundespolizisten zur Kontrolle seinen russischen Reisepass mit einem deutschen Aufenthaltstitel vor. Die Beamten erkannten, dass der Pass zwar echt, der eingeklebte Aufenthaltstitel jedoch gefälscht war. Im Zuge der Ermittlungen sollte sich sogar herausstellen, dass der Aufkleber vor einiger Zeit als Blankodokument in Berlin gestohlen wurde.
Mit dem Vorwurf der Urkundenfälschung konfrontiert, beteuerte der 39-Jährige vehement seine Unschuld. Nach anfänglichen Widersprüchen in seiner Aussage gab er schließlich zu, den Aufenthaltstitel für 3.000 Euro in einem Reisebüro in Moskau gekauft zu haben. Das machten schließlich viele so.
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Jedoch sei er davon ausgegangen, dass das Dokument echt sei. Er sei damit ja auch schon öfters in Italien, Österreich und Spanien im Urlaub und sogar schon einmal in Deutschland beim Arzt gewesen. Jetzt sei er auch wieder auf dem Weg zu einer ärztlichen Behandlung; und zwar in die Berliner Charité, um sich dort wegen seiner Magenschmerzen operieren zu lassen.
Die Bundespolizisten zeigten den Mann wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an. Zur Sicherung des Strafverfahrens musste der Russe noch 4.000 Euro bei den Beamten hinterlegen, bevor er am Dienstag wieder das Land verlassen muss. Wo es hingehen soll, ob nach Moskau oder zurück nach Dubai, ist dem 39-Jährigen egal. Er habe sowohl in Dubai als auch in Moskau einen Wohnsitz.
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