Rumänin (18): Drei Tage in Verlies gehalten?

Eine junge Rumänin ist in München 72 Stunden lang in ein Verlies eingesperrt und misshandelt worden. Einsatzkräfte suchen nach dem Ort, da womöglich eine weitere Frau dort eingepfercht ist.
von  az

München - Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war die 18-Jährige unter dem Vorwand nach Deutschland gelockt worden, als Kinderbetreuerin bei einer Münchner Familie im Stadtteil Am Hart arbeiten zu können. Stattdessen aber wollten Menschenhändler sie zur Prostitution zwingen.

Als sich die Rumänin weigerte, wurde sie in das Verlies gebracht und verprügelt. Nach drei Tagen kam die Frau in ein Bordell. Dort gelang ihr die Flucht.

Die Rumänin berichtete der Polizei, dass sie mit verbundenen Augen zu dem Verlies gefahren worden sei. Nach dem Öffnen einer Tür mit einem Code hätten die Menschenhändler sie über eine Steintreppe in einen finsteren und nach Fäkalien stinkenden Raum mit mehreren Stockbetten geführt. Der Boden war aus Holz, ein Loch im Boden war als Toilette vorgesehen.

Die Rumänin berichtete weiter, dass in dem Verlies eine weitere Frau untergebracht war. Die Polizei nahm mehrere mutmaßliche Menschenhändler fest. Sie hätten jedoch keine Angaben gemacht. Die Suche nach dem Ort blieb zunächst erfolglos.

 

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise, insbesondere zu der Örtlichkeit des Verlieses, geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

 

 

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