Ruffinihaus: Stadt steckt 32 Millionen in Sanierung

Ganz schön teuer, aber die Stadt gibt das Geld gerne aus – wenn sich so ein Baudenkmal schon mal retten lässt.
Florian Zick |
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Dieses Schmuckstück geht auf Krücken: Im Keller sichern 30 Stützen die Standfestigkeit des Ruffinihauses ab.
imago Dieses Schmuckstück geht auf Krücken: Im Keller sichern 30 Stützen die Standfestigkeit des Ruffinihauses ab.

Altstadt - Schee is’ scho, aber ein bisschen wacklig steht’s da: Das Ruffinihaus am Rindermarkt muss dringend saniert werden – das ist schon länger bekannt. Jetzt steht aber auch fest, wie viel die Frischzellenkur kosten wird: voraussichtlich nämlich gut 32 Millionen Euro.

Unter Lokalpolitikern ist man sich weitgehend einig, dass der Erhalt des historischen Hauses der Stadt diese stolze Summe schon wert sein muss. Ein Neubau wäre freilich viel günstiger, aber ein solcher Preisvergleich verbiete sich, sagt Kommunalreferent Axel Markwardt (SPD). Schließlich sei das Ruffinihaus ein Baudenkmal, wie es im Immobilienbestand der Stadt kein zweites gebe.

So wird der Stadtrat morgen also vermutlich ein millionenschweres Bauprojekt beschließen – dabei fing es vor einigen Jahren eigentlich ganz harmlos an.

Weil die Abwasserrohre ausgetauscht werden sollten, schickte die Stadt 2007 Experten in den Keller des Ruffinihauses. Diese stellten bei einer Begehung allerdings fest, dass es nicht nur um die Leitungen schlecht bestellt ist, sondern um das ganze Haus.

Seit 2008 sichern nun 30 Stützen im Keller die Standfestigkeit ab. Um auf neue Schäden schnell reagieren zu können, dreht ein Statiker regelmäßig seine Runden. Und auch optisch sieht das Gebäude inzwischen leicht ramponiert aus: Die Fenster sind marode, die Fassade blättert ab – das Ruffinihaus ist ein alter Mann geworden.

In Teilen des Stadtrats wurde zuletzt diskutiert, ob man in den Obergeschossen des Ruffinihauses nach der Sanierung nicht wieder Wohnungen unterbringen könnte. Derzeit unterhält die Stadtverwaltung dort ein paar Büros – und vermutlich wird es dabei auch bleiben.

Die Stadtverwaltung könne auf die Räume nicht verzichten, sagt Kommunalreferent Markwardt. Und jetzt noch einmal umplanen? Das würde zu viel Zeit kosten. Schon jetzt ist mit einem Beginn der Baumaßnahmen nicht vor 2017 zu rechnen, sagt er. Weitere Verzögerungen seien nicht hinnehmbar.

Mit den 21 Händlern, die in der Ladenzeile im Erdgeschoss ihre Geschäfte betreiben, zeichnet sich indes eine Lösung ab. Die Läden werden während der Bauphase wahrscheinlich ausquartiert. Die Stadt prüft derzeit eine Container-Lösung oder eine Unterbringung im Stadtmuseum. Ist das Ruffinihaus fertig saniert, sollen die Händler wieder einziehen.

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