Rückenwind für die dritte Start- und Landebahn

Ein neues Gutachten prognostiziert bis zu 58,2 Millionen Passagiere bis 2025. Rückenwind für die dritte Start- und Landebahn: Mittelfristig ist der Verkehr am boomenden Airport mit zwei Bahnen nicht mehr zu bewältigen.
MÜNCHEN Der Flughafen München sieht sich in seiner Planung für den Bau der dritten Start- und Landebahn bestätigt. Ein aktuelles Gutachten, das die Regierung von Oberbayern angefordert hatte, kommt zum Schluss: Mittelfristig ist der Verkehr am boomenden Airport mit zwei Bahnen nicht mehr zu bewältigen.
Nötig wurde das Zusatz-Gutachten durch die Wirtschaftskrise. Denn die erwischte auch den Münchner Flughafen nachhaltig. Aber jetzt geht’s wieder aufwärts (AZ berichtete).
In dem Gutachten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) wird damit gerechnet, dass das Passagieraufkommen bis 2020 auf 49,8 Millionen und bis 2025 auf 58,2 Millionen Fluggäste anwächst. Damit wäre die in der Luftverkehrsprognose von 2007 für das Jahr 2020 angenommene Passagierzahl (57,3 Millionen) mit fünf Jahren Verspätung überschritten. Der Grund: natürlich die Krise. Zum Vergleich: 2009 wurden rund 32,7 Millionen Passagiere gezählt.
Die Anzahl der Flugbewegungen steigt laut der HWWI-Prognose auf 536000 im Jahr 2020 und 590000 im Jahr 2025. Wörtlich heißt es in dem jetzt vorliegenden Gutachten: „Der prognostizierte Verkehrsanstieg ist mit dem bestehenden Zwei-Bahnen-System nicht mehr zu bewältigen.“
„Schon heute operiert der Flughafen München an mehreren Stunden des Tages an den Kapazitätsgrenzen“, so ein Airport-Sprecher.