Rotes Kreuz will Hygienemängel bis zum Oktoberfest-Beginn beseitigen

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) München will die Hygienemängel in der Wiesn-Sanitätsstation noch vor dem Start des Oktoberfestes beseitigen.
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München - Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) München will die Hygienemängel in der Wiesn-Sanitätsstation noch vor dem Start des Oktoberfestes beseitigen.

Das BRK werde „alle Anstrengungen unternehmen“, um die „Schwachstellen und Defizite“ rechtzeitig zum Wiesnbeginn zu beheben, teilte der BRK-Kreisverband am Samstag mit. Ein „konkreter Maßnahmenverfolgungsplan“ sei bereits erarbeitet worden, erste Schritte seien unverzüglich eingeleitet worden. So sei eine externe erfahrene Hygienefachkraft bestellt worden, „die die veranlassten Maßnahmen mit ihrer Fachkompetenz ab sofort begleitet“.

Laut einem Bericht des „Münchner Merkur“ (Samstagausgabe) soll das Gesundheitsamt in der Station unter anderem unsachgemäß gepflegte Instrumente, darunter auch rostige Scheren, entdeckt haben. Weil das BRK bereits 2009 wegen einer umstrittenen Blutstudie an Patienten in die Schlagzeilen geraten sei, wolle Münchens Wirtschaftsreferent Dieter Reiter (SPD) den Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest im Jahr 2011 öffentlich neu ausschreiben. Für 2010 habe das BRK bereits einen Vertrag.

Nach Darstellung des BRK hatte sich dessen ärztliche Leitung von sich aus an das Referat für Gesundheit und Umwelt mit der Bitte um eine Begehung der Wiesn-Sanitätsstation gewandt: „Ziel des Ortstermins war, die Einhaltung der aktuell geltenden Hygienestandards zu prüfen und mögliche Fehlerquellen zu eliminieren.“ Dies sei lange vor den Medienberichten zu den Hygieneskandalen an Münchner Kliniken gewesen. Bei der Begehung der Wiesn-Sanitätsstation habe die zuständige Behörde dann „räumliche und ablauforganisatorische Mängel in Hinblick auf die Einhaltung von aktuell geltenden Hygienestandards festgestellt“. Es handle sich dabei um behebbare Mängel.

2009 hätten 3754 Oktoberfest-Besucher ärztliche Versorgung benötigt. „Bisher liegen uns keine Hinweise von behandelten Patienten auf gesundheitliche Beeinträchtigungen vor“, betonte der BRK-Kreisverband. Dass die Stadt den Betrieb der Wiesn-Sanitätsstation öffentlich ausschreiben wolle, sei eine bei Großprojekten durchaus übliche Maßnahme. Der BRK-Kreisverband werde sich an dieser Ausschreibung beteiligen.

ddp

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