Rot-Grün siegt: Aber ein Neonazi im Stadtrat

Rot-Grün feiert. Nach den ersten vorläufigen Trends von gestern Nacht wird das älteste rot-grüne Bündnis in Deutschland seit 1990 mit absoluter Mehrheit für sechs Jahre weiterregieren. Rechte erreichen 1,4 Prozent.
von  Abendzeitung
Mit einem Sitz in den Stadtrat wird wohl die aggressive „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ vertreten sein.
Mit einem Sitz in den Stadtrat wird wohl die aggressive „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ vertreten sein. © Ronald Zimmermann

MÜNCHEN - Rot-Grün feiert. Nach den ersten vorläufigen Trends von gestern Nacht wird das älteste rot-grüne Bündnis in Deutschland seit 1990 mit absoluter Mehrheit für sechs Jahre weiterregieren. Rechte erreichen 1,4 Prozent.

SPD und Grüne kommen mit der Rosa Liste auf 53,5 Prozent. Aber es gibt einen bitteren Wermutstropfen: Die Rechtsextremisten von der aggressiven „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIM) werden wohl auch mit einem Sitz in den Stadtrat kommen (Trend: 1,4 Prozent). Sie haben in den letzten Tagen vor der Wahl in München massiv Jungwähler umworben. Dazu waren aus den neuen Bundesländern viele Helfer gekommen.

"Pro München" wohl nicht im Rat

Die zweite rechtsextremistische Gruppe „Pro München“ scheint nicht in den Rat zu kommen. Gestern wurden bei der Stadtratswahl nur die unveränderten Stimmzettel ausgewertet. Die übrigen werden heute ausgezählt.

Nach dem Trend bekommen: SPD 41 Prozent (minus 0,9), CSU 30,0 (- 5,5), Grüne 11,0 (plus 1,4), FDP 6,4 (+ 2,8), Linke 3,6 (+ 2,4), Die übrigen Kleinen: Die Linke bekommt nach dem Trend drei Sitze (im jetzigen Stadtrat einer). Je einen Sitz erringen die Freien Wähler (1,4), Rosa Liste (1,5), Bayernpartei (1,5) und ÖDP (1,3). Da es keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, reichen 1,2 Prozent, um in den Stadtrat zu kommen.

wbo

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