Rohr durchs ganze Auto: Fahrerin hatte mehrere Schutzengel

Die Frau hatte mehr als einen Schutzengel: Bei einem Unfall in Giesing bohrte sich ein Metallrohr durch das Auto einer Fahrerin - sie wurde offenbar nur leicht verletzt.
von  Abendzeitung
Die Fahrerin in Giesing hatte Glück: Das Rohr ging Zentimeter an ihr vorbei
Die Fahrerin in Giesing hatte Glück: Das Rohr ging Zentimeter an ihr vorbei © Thomas Gaulke

MÜNCHEN/GIESING - Die Frau hatte mehr als einen Schutzengel: Bei einem Unfall in Giesing bohrte sich ein Metallrohr durch das Auto einer Fahrerin - sie wurde offenbar nur leicht verletzt.

Der stählerne Handlauf glitt durch den Fiat Punto wie ein heißes Messer durch die berühmte Butter. Nur um Haaresbreite verfehlte das Rohr die Brust von Paulina A. (Name geändert). Die 44-Jährige wollte heim zu ihrem Sohn. Dabei verlor sie am Freitagabend in der Werinherstraße die Kontrolle über ihren Wagen und krachte in ein Fußgängergeländer.

Das Schicksal hat es mit der allein erziehenden Mutter in letzter Zeit nicht gut gemeint. Die gelernte Kauffrau hat ihren Job verloren. Ihre Ehe ist ebenfalls den Bach runtergegangen. Doch am letzten Freitag hat sich ihr Schutzengel offenbar aus dem Urlaub zurückgemeldet. Nur so konnte die in München lebende Bulgarin diesen Horror-Unfall nahezu unverletzt überleben.

Paulina A. musste schnellstmöglich nachhause zu ihrem neunjährigen Sohn. Sie setzte sich in ihren Fiat Punto – und das, obwohl sie kurz zuvor Alkohol getrunken hatte. Es kam, wie es kommen musste: In der Werinherstraße, genau an der Stelle, wo die Fahrbahn leicht abschüssig ist und in der Unterführung verschwindet, geriet der Kleinwagen ins Schleudern. Der Fiat krachte in ein eisernes Geländer, das den Fußweg von der Fahrbahn trennt. Der obere Handlauf, ein rechteckiges Metallrohr, schoss durch den Kühlergrill und den Motorraum. Im Inneren durchschlug das Rohr auf Höhe des Radios das Armaturenbrett und anschließend auch die Heckscheibe.

Paulina A. hatte extremes Glück. Nur Millimeter entschieden über Tod oder Leben. Das Metallrohr streifte sie zwar seitlich an der Brust. Doch abgesehen von einem Kratzer auf Höhe der Rippen blieb die 44-Jährige unverletzt. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung kam sie ins Krankenhaus. Ihr Fiat ist Schrott. Damit nicht genug: Die Polizei ermittelt wegen Fahrens unter Alkohol, außerem ist ihr bulgarischer Führerschein in Deutschland nicht mehr gültig. Ralph Hub

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