Roeckl denkt international: Großstädte, Ganzjahresprodukte
München - Vor wenigen Tagen hat der Handschuh-Hersteller Roeckl Insolvenz anmelden müssen. Seit Jahren vermeldet die Firma Verluste, auch der Umsatz geht zurück. Doch wie geht es weiter mit Roeckl? Das Unternehmen machte nun Details zur zukünftigen Strategie bekannt.
Um langfristig wieder erfolgreich zu werden, richtet sich die Münchner Firma auf den globalen Markt aus. Global statt lokal: So sollen zukünftige Filialen in Haupt- und Großstädten entstehen. Acht kleinere Filialen in deutschen Städten Aachen, Bremen, Düsseldorf, Karlsruhe, Mannheim, Nürnberg und Wiesbaden wird es bald nicht mehr geben
Auch die erst im Mai 2015 eröffnete Filiale in der Berliner Friedrichstraße schließt wieder. Rund 45 Mitarbeitern musste gekündigt werden. Damit verbleiben etwa 150 Mitarbeiter.
Mehr Ganzjahresprodukte
Neben der Internationalisierung will sich Roeckl auf den Vertrieb von saisonunabhängigen Produkten konzentrieren, etwa Handschuhe, die das ganze Jahr über getragen werden können. "Mit unseren Anpassungen an die neuen Marktbedingungen, einer Internationalisierung unseres Geschäfts und der Konzentration auf die Haupt- und Großstädte bleiben wir ein leistungsstarker und vertrauensvoller Partner unserer Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter", begründete Geschäftsführerin Annette Roeckl die Entscheidung.
So sollen langfristig wieder die Umsätze steigen. Roeckl hat eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, also ohne einen Insolvenzverwalter. "Nach einer ersten Prüfung der wirtschaftlichen Lage sehe ich für Roeckl gute Aussichten auf eine langfristige Fortführung des Geschäftsbetriebs", sagte Sachverwalter Oliver Schartl von der für die Insolvenz zuständigen Anwaltskanzlei.
Lesen Sie auch: Schönster Tag des Jahres: Bayern genießen den Sonnenschein
- Themen: