Rodenstock-Gelände: Wohnen am Wasser

Auf dem jetzigen Rodenstock-Gelände ensteht ein neues Quartier. Dafür wird auch der Westermühlbach an die Oberfläche geholt. In dieser Toplage sollen bald rund 300 Wohnungen entstehen.
MÜNCHEN Ein kleiner Bach vor der Haustür, die Isarauen nur einen Steinwurf entfernt und zahlreiche Ausgeh-Möglichkeiten in der Nachbarschaft – in dieser Toplage sollen bald rund 300 Wohnungen entstehen.
Das neue Quartier wächst dort, wo jetzt noch der Hauptsitz des Brillenherstellers Rodenstock ist: auf dem 13000 Quadratmeter großen Gelände im Dreimühlenviertel, das von der Auen-, Ehrengut- und Isartalstraße eingegrenzt wird. Das Unternehmen hat das Areal an die Baywobau Immobilien verkauft und wird innerhalb Münchens umziehen (AZ berichtete). Bis Ende nächsten Jahres nutzt Rodenstock die Fläche noch selbst, dann ist Platz für Neues.
Wie das aussehen soll, ist ab heute bei einer Ausstellung im Planungsreferat zu sehen. Sieben Bebauungsentwürfe sind zu begutachten. Das Siegerkonzept stammt vom Berliner Büro Ortner & Ortner Baukunst mit office regina poly. Die Entscheidung des Preisgerichts fiel einstimmig.
Was ist geplant? Nach außen ist das Ensemble durch seine riegelförmige Bebauung relativ geschlossen. Innen ergibt sich ein ruhiger Innenhof. Besonderes Schmankerl: Der im Grundstück derzeit unterirdisch verlaufende Westermühlbach wird geöffnet. Freilich werden die neuen Zuhause in dieser Lage nichts für den kleinen Geldbeutel sein. Laut Baywobau sind neben Eigentumswohnungen auch „Mietwohnungen im gehobenen Marktsegment“ geplant. Eine Kindertagesstätte und mehrere Ladenflächen sollen integriert werden. „Mit dem Erwerb des Rodenstock-Areals können wir einen entscheidenen Schritt zur kontinuierlichen Verbesserung der Wohnraumsituation in München leisten“, sagt Albert Hofmann, Vorstand der Baywobau Immobilien AG.
Die bisherigen Gebäude werden abgerissen. Der Zeitplan: Die Realisierungsphase ist für 2012 und 2013 vorgesehen. Mit der Fertigstellung ist ab Ende 2013 zu rechnen. lj
Vom 7. bis 9., 14. bis 17. und 20. bis 24. September sind die Architekturkonzepte im Foyer des Planungsreferats zu sehen (Blumenstr. 28 b), 8 bis 19 Uhr.