Rock'n'Regen in Vienna
1993 spielte Falco auf der Wiener Donauinsel – eine tropfnasse Legende. Im Planetarium ist das Konzert jetzt ganz trocken zu erleben.
Da streben sie nach technischer Perfektion, mühen sich um den optimalen Sound und glauben an die Machbarkeit der perfekten Stimmung – und dann das: Der Himmel öffnet die Schleusen, die Bühne steht unter Wasser, Stromausfälle. Kurz: der schlimmste anzunehmende Zustand für ein Konzert. 1993 spielte Falco vor 100 000 Zuschauern auf der Wiener Donauinsel. Und es war eines dieser Konzerte von denen man bis heute spricht.
Der Auftritt fiel in die Phase von Falcos Comeback mit dem Album „Nachtflug“. „Der Kommissar“, „Vienna Calling“ – ausgerechnet zu „Titanic“ ging auf der Donauinsel die Welt unter. Aber die Band spielte weiter, kämpfte sich durch, bis die Systeme versagten.
Um dieses Konzert noch einmal zu erleben, muss man sich nicht im Regenmantel unter die Dusche stellen, während die CD läuft. Das Planetarium im Forum am Deutschen Museum bietet da eine deutlich komfortablere Alternative. Hier sitzt man auf Sesseln und Sofas, während der Konzertfilm in Dreifachprojektion auf die Kuppel geworfen wird. Und auch der Sound dürfte mit 12 000 Watt Verstärkerleistung Konzertdimensionen anstreben.
chj
Planetarium im Forum am Deutschen Museum, Museumsinsel 1, bis 30. Oktober, 20 Uhr, Eintritt: 7 Euro, Kombipreis (DVD/CD und Ticket) 18,99 Euro, Reservierung unter Tel.: 211 25 200 und unter www.forumkinos.de
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