Rivalen auf Augenhöhe

  Geht’s nach aktuellen Umfragen, schafft es die FDP in Bayern nicht mehr in den Landtag. Die SPD sieht eine „historische Chance“ zum Machtwechsel. Ude liegt gleichauf mit Seehofer.  
Michael Schilling |
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Unter Schwarzen: Christian Ude (2. v. l.) gratuliert Hans Podiuk zum Geburtstag. Links Ludwig Spaenle, rechts Seppi Schmid
Gregor Feindt Unter Schwarzen: Christian Ude (2. v. l.) gratuliert Hans Podiuk zum Geburtstag. Links Ludwig Spaenle, rechts Seppi Schmid

 

Geht’s nach aktuellen Umfragen, schafft es die FDP in Bayern nicht mehr in den Landtag. Die SPD sieht eine „historische Chance“ zum Machtwechsel. Ude liegt gleichauf mit Seehofer

MÜNCHEN Doch, doch, sie sind sich sehr nah, der Christian Ude (SPD) und die Schwarzen.

Am Samstag feierte der OB im Rathaus den 65. Geburtstag von CSU-Fraktionsvize Hans Podiuk. 130 Gäste waren da, und Ude bekam Gelegenheit, etwa Kultusminister Ludwig Spaenle oder Peter Gauweiler, Podiuks Parteifreunde, zu treffen. Man versteht sich.

Gauweiler (der Ude schon am Vorabend beim AZ-Wiesnstammtisch begegnet war): „Ich freue mich, dass Ude antritt. Das ist endlich mal wieder ein richtiger Herausforderer, eine Hallo-Wach-Tablette für die CSU.“

Am Sonntag konnte Ude dann nachlesen, wie es um seine Chancen, 2013 Ministerpräsident zu werden, bestellt ist. Da legte „TNS Emnid“ für den „Focus“ die Ergebnisse aktueller Wahlumfragen in Bayern vor. Inklusive der Antwort auf die (hypothetische) Frage, was wäre, wenn der Landesvater direkt gewählt würde. Da kämen Amtsinhaber Horst Seehofer (CSU) und Ude je auf 39 Prozent der Stimmen.

Rivalen auf Augenhöhe. Zwar würden – wie bei der Landtagswahl 2008 – 43 Prozent derzeit die CSU wählen. Aber weil die SPD 20 Prozent (2008: 18,6 Prozent) bekäme, die Grünen bei 17 und die Freien Wähler bei neun Prozent liegen, könnte ein solches Bündnis die aktuelle schwarz-gelbe Staatsregierung ablösen. Denn laut „TNS Emnid“ ist die FDP in Bayern auf zwei Prozent abgestürzt: Die CSU verlöre den Partner.

SPD-Bundeschef Sigmar Gabriel, am Wochenende auf Tour bei bayerischen SPD-Verbänden, frohlockt schon mal: Die Bayern-SPD habe mit Ude die „historische Chance“, 2013 den Machtwechsel zu schaffen. Nirgends in Deutschland, so Gabriel, gebe es „so viele gute Gründe für einen Regierungswechsel wie in Bayern.“ Und was sagen Udes Gegner? Seppi Schmid, der CSU-Fraktionschef im Rathaus, spottete beim 65. von Podiuk: „Die Nachwuchshoffnung der bayerischen SPD auf Landesebene wird heuer auch schon 64!“ Ude hielt das aus.

 

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