Richtfest im Seven-Hochhaus: Hummer und Obatzda

Zum Richtfest der Luxuswohnungen im „The Seven“ gibt es eine Premium-Party im Atrium. Die Bauherren möchten die Aussichtsplattform für alle Münchner öffnen.
von  az
Zum Richtfest der Luxuswohnungen im „The Seven“ gibt es eine Premium-Party im Atrium. Die Bauherren möchten die Aussichtsplattform für alle Münchner öffnen.
Zum Richtfest der Luxuswohnungen im „The Seven“ gibt es eine Premium-Party im Atrium. Die Bauherren möchten die Aussichtsplattform für alle Münchner öffnen. © The Seven

MÜNCHEN - Irritiert starren die Bauarbeiter die rosafarbenen Dreiecke an. „Das ist doch nicht etwa...?“, flüstert einer und nimmt einen Zug aus der Bierflasche. Doch das ist eine. Eine Hummerschere. Im Wasabimantel stehen sie in Reihen auf dem Buffet. Zum Richtfest des Millionen-Turms „The Seven“ im Glockenbachviertel wird schon mal das Klotzen geübt: Hummer statt Würschtl, Boss-Anzug statt Blaumann.

Der Obatzde geht da fast ein wenig unter, dann doch lieber einen Cheeseburger. Schließlich haben die Kunden bis zu 20 Millionen für ihre Wohnungen hingeblättert. Doch über Geld sprechen die 600 geladenen Gäste nicht. Naja, fast nicht. Da wären noch die zwei Stadthäuser, die für 1,2 Millionen Euro noch nicht verkauft sind, und wenige freie Drei-Zimmer-Wohnungen.

Der Rest des „The Seven“ ist ein Jahr vor Eröffnung verkauft. „Zu über 50 Prozent an Münchner, dann an Leute aus dem süddeutschen Raum“, stellt Bauherr Jörg Scheufele klar – Araber und Amerikaner wird man hier in Zukunft also nicht finden. Dabei richteten sich die Luxus-Lofts anfangs vor allem an ausländisches Klientel. Der Pharmaboss aber, der künftig auf 800 Quadratmeter mit 360-Grad-Terrasse residieren wird, ging gleich zu Beginn in die Verhandlungen. „Er war hartnäckig und hat das Objekt für einen sehr guten Preis erstanden“, sagt Scheufele. Auch so lässt sich über 20 Millionen reden.

Der Turm-König wird seine Ruhe haben – bis auf zwei Termine im Jahr. Dann soll die Aussichtsplattform oberhalb seines Penthouses für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Park vor dem Turm mit 120 Kastenlinden ist jeden Tag für jedermann zugänglich. „Die handverlesenen Bäume werden schon seit einem Jahr zurechtgeschnitten“, sagt Scheufele. Privat bleibt das Atrium, das sich in eine Wasserlandschaft verwandelt.

Ende März werden die ersten Büros bezogen, im Sommer sollen dann die Turmwohnungen fertig sein, genau wie die städtische Kita, die sich anschließt. Auch einen Supermarkt wird es geben. Scheufele: „Kein Discounter.“ Gestern Nachmittag konnten sich die Gäste zwischen den nackten Betonmauern einen Eindruck vom Atrium verschaffen. Oder einfach nur Hummer, Obatzdn oder Hibiskuscreme genießen.

 

 

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