Richard Rigan ist tot: Trauer um den "Elvis von Schwabing"

München - "In meinem Alter wird gestorben, darauf muss auch ich mich einstellen", schrieb Richard Rigan (geborener Winter) zum Tod von Rock-Legende Jeff Beck († 78) vor gut einer Woche. Traurige Prophezeiung.
Jetzt ist der "Elvis von Schwabing", Kult-Sänger und vielleicht letzte echte Rock’n’Roller aus München gestorben – Rigans großes, gutmütiges Herz wollte mit 77 Jahren plötzlich nicht mehr schlagen.
München ist um ein Original ärmer.
Richard Rigan gestorben: Familie und Freunde sind geschockt
So überraschend und unerwartet sein Tod kam – am Mittwoch, einen Tag vor seinem Tod teilte er auf Facebook noch seinen Ärger über Hausverwaltungen, am Samstag trat er in der Schwabinger Rheinpfalz auf – so geschockt sind seine vielen Freunde, seine Familie (mit seiner früheren Liebsten, Autorin Lilli Beck, hat er Tochter Jenny, zuletzt war er mit Monika Riede happy) und seine Fans.
Wer war dieser stets fröhliche und freundliche "Richie", wie Freunde ihn nannten, der den King in München regelmäßig und so leidenschaftlich zum Leben erweckte? Rock’n’Roll war sein Leben und seine große Liebe. Ganz klar.
Schon als Schüler gründete er seine erste Band, färbte sich die Haare dunkel und frisierte sie sich zur Elvis-Tolle.
Der gelernte Kaufmann hatte von 1978 bis 1986 sogar seinen eigenen Musik-Club – den Rigan Club in der Herzogstraße.
Einst traten hier die Bay City Rollers und Nina Hagen auf. Weil es den Nachbarn zu wild und zu laut zuging, musste der "Elvis aus Schwabing" seine Live-Bühne schließen.
Trauerfeier im ehemaligen Rigan Club geplant
Eine schöne Idee: Nach AZ-Informationen planen seine Familie und Freunde im ehemaligen Rigan Club auch die Trauerfeier für ihn.
Ruhe in Frieden, möchte man Richard Rigan gar nicht wünschen. Sondern lieber: Rock on da oben.