Retter-Großübung in München: Konvoi soll über 100 Kilometer zurücklegen
München - 30 Fahrzeuge, 80 ehrenamtliche Einsatzkräfte und Blaulicht: Der Kreisverband München des Bayerischen Roten Kreuzes führt am kommenden Sonntag eine große Marschübung in der Landeshauptstadt durch. Dabei soll eine Einsatzlage durchgespielt werden, die etwa bei Katastrophen eintreten könne, teilte das BRK am Donnerstag mit. Schwerpunkt der Übung sei das Zurücklegen einer großen Strecke in einem Konvoi.
Übung soll sechs Stunden dauern
Rettungswagen, Motorräder und schwere Lastwagen sollen bei der rund sechsstündigen Übung in drei Gruppen durch verschiedene Verkehrssituationen manövriert werden. Die Strecke führt über Landstraßen, Autobahnen und innerstädtische Straßen. Der Verbund aus den unterschiedlichsten Fahrzeugen soll eine über 100 Kilometer lange Strecke in Stadt und Landkreis München zurücklegen und ist den Angaben zufolge mit Blaulicht unterwegs.
"Zuletzt waren wir im Rahmen der Hochwasserhilfe in Ahrweiler in einem solchen Verband unterwegs", erläuterte Julian Kerth, der Katastrophenschutzbeauftragte des BRK-Kreisverbandes München. "Neben den theoretischen Grundlagen wird auch die Fahrpraxis im Konvoi trainiert", sagte Alexander Grochowski vom Münchner Roten Kreuz.
Laut Straßenverkehrsordnung gilt ein geschlossener Verband von mehreren Fahrzeugen als ein einziges Fahrzeug. Überquert zum Beispiel das erste Auto eine grüne Ampel, fahren alle anderen Fahrzeuge darüber, auch wenn die Ampel auf Rot umspringt. Der Verband darf nur dann überholt werden, wenn dies in einem Zug möglich ist. Lokal könne es daher am Sonntag im Raum München zu Verkehrsbehinderungen kommen, hieß es vom BRK.
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