Residenzpost wird rasiert

MÜNCHEN - Jetzt stehen nur noch drei Mauern der altehrwürdigen Residenzpost: Der Bau wird entkernt, ab Februar wird gegraben - und bis Ende 2011 müssen sich Nachbarn und Händler an jede Menge Schutt und Staub gewöhnen.
Ja, sie bauen wirklich – und jetzt können es alle sehen: Die Residenzpost wird entkernt, am Dienstag fiel die Bauplane und Passanten konnten bis tief in das altehrwürdige Gebäude blicken. Die Schwaben der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Accumulata Immobilien wollen aus dem alten Klenze-Bau ein Luxushotel und eine noble Shopping-Meile machen.
Bis jetzt war unklar, ob es beim vorgesehenen Eröffnungstermin Ende 2011 bleibt – die Wirtschaftskrise soll gerade der LBBW einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. „Wir reißen schon seit Frühjahr diesen Jahres ab“, sagt Accumulata-Sprecherin Sabine Hirschberger der AZ. Und: „Wir wollen bis Ende 2011 oder Anfang 2012 fertig sein.“ Bis dahin gibt es noch viel zu tun: Heute wird noch gearbeitet, dann gibt es eine Weihnachtspause bis 4. Januar. Dann geht der Abbruch weiter, die Fassaden an der Maximilianstraße, am Hofgraben-Ost und -Süd bleiben aber bestehen. Im Februar beginnen die Tiefbauarbeiten.
Bis dahin müssen Passanten an der Furt zwischen Diener- und Residenzstraße mit Lärm und Dreck rechnen: Laster fahren den Schutt von dort über die Maximilianstraße ab – wenn die Tiefbauarbeiten im Gange sind, werden die Laster durch den Hofgraben Süd rollen. Dann müssen sich die Händler am Marienhof mit Staub und Schutt abfinden.
tg