Requiem für Papst Benedikt XVI. in seinem früheren Erzbistum

Am Donnerstagabend verabschiedet sich das Erzbistum München und Freising im Liebfrauendom vom emeritierten Papst Benedikt XVI.. Kardinal Marx wird den Gottesdienst feiern.
AZ/dpa |
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Der Leichnam des verstorbenen Papst Benedikt XVI. ist im Petersdom öffentlich aufgebahrt.
Der Leichnam des verstorbenen Papst Benedikt XVI. ist im Petersdom öffentlich aufgebahrt. © Michael Kappeler/dpa

München - Sein früheres Erzbistum München und Freising will sich am Dienstagabend (18.00 Uhr) mit einem Requiem von dem gestorbenen Papst Benedikt XVI. verabschieden. Als Kardinal Joseph Ratzinger war er von 1977 bis 1982 dort Erzbischof. Der jetzige Amtsinhaber, Kardinal Reinhard Marx, wird den Gottesdienst für seinen Vor-Vorgänger im Münchner Liebfrauendom feiern.

Liebfrauendom: Requiem und Gedenkort für Benedikt

Dort wurde nach Bistumsangaben auch ein Gedenkort eingerichtet, an dem die Menschen des emeritierten Papstes gedenken können. Solche Orte gibt es außerdem im Freisinger Mariendom und in der Pfarrkirche St. Oswald in Traunstein - der Kirche, in der Ratzinger im Jahr 1951 nach seiner Priesterweihe seine erste Heilige Messe feierte.

Ratzingers Zeit als Erzbischof ist überschattet von Vorwürfen, er habe Missbrauchsfälle nicht angemessen behandelt. Während seiner Amtszeit wurde beispielsweise Wiederholungstäter Priester H. aus Nordrhein-Westfalen ins Münchner Erzbistum versetzt, wie auch aus dem vor knapp einem Jahr vorgestellten Missbrauchsgutachten für die Diözese hervorgeht. Ratzinger hatte Vorwürfe, er habe von den Taten des Mannes gewusst, zu Lebzeiten zurückgewiesen. Dass er falsche Angaben, er habe an einer Sitzung, in der es um den Mann ging, nicht teilgenommen, nachträglich korrigieren musste, machte weltweit Schlagzeilen.

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Ratzingers Rolle im Umgang mit dem Wiederholungstäter ist inzwischen auch ein Thema für die Justiz. Am Landgericht Traunstein ist eine zivile Feststellungsklage gegen Ratzinger anhängig. Ein mutmaßliches Opfer von Priester H. hat ihn und weitere Verantwortliche des Erzbistums verklagt. Der Kläger geht davon aus, dass Fälle vertuscht werden sollten. Das Verfahren geht auch nach dem Tod Ratzingers weiter, wie eine Gerichtssprecherin am Montag bestätigt hatte. Es werde, sobald die Erben des früheren Papstes feststünden, gegen diese fortgeführt.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist nach seinem Tod am Silvestertag im Petersdom in Rom aufgebahrt worden. In mehreren deutschen Bistümern sind Totenmessen geplant.

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