Reptilienauffangstation: Es gibt mmer mehr Skorpione in München

Derzeit machen es sich ungewöhnlich viele dieser Tiere in Münchner Kellern und Waschküchen gemütlich.
Natalie Kettinger |
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Skorpione der Gattung Euscorpio werden maximal fünf Zentimeter lang. In der Regel haben es Staionsleiter Markus Baur mit Schlangen, Echsen oder Spinnen zu tun. In letzter Zeit aber auch immer häufiger mit Skorpionen.
imago Skorpione der Gattung Euscorpio werden maximal fünf Zentimeter lang. In der Regel haben es Staionsleiter Markus Baur mit Schlangen, Echsen oder Spinnen zu tun. In letzter Zeit aber auch immer häufiger mit Skorpionen.

Wenn es draußen herbstlich kühl wird, machen sie sich auf die Suche nach einem warmen Plätzchen zum Überwintern. Sie ziehen sich in Keller oder Waschküchen zurück – und sorgen bei Entdecktwerden für spitze Schreie des Erschreckens, obwohl sie in der Regel harmlos sind: Skorpione der Gattung Euscorpius.

Lesen Sie hier: An einer Hausmauer: Skorpion in Sendling gefunden

In München werden die Spinnentiere derzeit ungewöhnlich häufig entdeckt. „Im Durchschnitt werden derzeit jede Woche drei Exemplare bei uns abgegeben. Dass es so viele sind, ist neu“, sagt Patrick Boncourt, Pressesprecher der Auffangstation für Reptilien in der Kaulbachstraße. „Erst neulich war ein trächtiges Skorpion-Weibchen dabei, das dann 56 Jungtiere geworfen hat.“

"Blinde Passagiere" im Urlaubsgepäck

Wie die Skorpione an die Isar gelangt sind, ist nicht ganz klar. Manche seien „Urlaubsmitbringsel“ aus Italien oder Kroatien, sagt Boncourt. „Sie reisen als ,blinde Passagiere’ im Urlaubsgepäck oder im Radkasten nach Bayern ein.“

Andere seien hier womöglich bereits heimisch. „Die letzten Winter waren so mild, dass sie in München durchaus überleben konnten.“ „An der Südseite des Starnberger Sees gibt es mittlerweile eine ganze Population“, sagt Stations-Leiter Markus Baur. Diese Tiere stammten ursprünglich aus Italien. „Aber es ist unklar, ob sie eingeschleppt wurden oder ihr Verbreitungsgebiet aufgrund des Klimawandels erweitert haben.“

Fest steht jedoch: Die mit maximal fünf Zentimetern Körperlänge vergleichsweise kleinen Euscorpius-Skorpione sind für den Menschen ungefährlich – vorausgesetzt, man eist kein Allergiker. „Sie sind nicht giftiger als eine Biene“, sagt Markus Baur. Auch eine Invasion der Stachelträger sei nicht zu befürchten. „Die Weibchen können zwar viele Junge haben“, sagt der Experte. „Aber davon überleben maximal eins oder zwei.“

 

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