Rentnerin (75) an Fasching vergewaltigt
LANDSHUT - Ein Münchner steht 18 Jahre nach der brutalen Vergewaltigung einer 75-Jährigen Rentnerin vor Gericht. 1214 Verdächtige wurden überprüft, ein DNA-Test führte schließlich zum Täter.
Am Faschingsdienstag hatte sich der damals 25-Jährige auf eine Rentnerin aus Landshut gestürzt, sie vergewaltigt und anschließend halb tot geschlagen. Seit Dienstag muss sich der Münchner vor dem Landgericht Landshut wegen versuchten Mordes verantworten.
Die 75-Jährige war auf dem Weg zur Frühmesse, als sie am Faschingsdienstag 1990 in der Dammstraße von einem Mann von hinten gepackt und auf den Parkplatz eines Supermarktes geschleppt wurde. In einer Nische vergewaltigte der Sex-Gangster die Rentnerin. Dabei schlug er ihr mit einer Eisenstange immer wieder auf den Kopf. Mit einem offenen Schädelbruch, Frakturen an der Hand sowie Stich- und Schnittverletzungen kam sie ins Krankenhaus.
Die 75-Jährige erholte sich zeitlebens nicht mehr von ihren schweren Verletzungen. Im Juni 2003 verstarb sie. Drei Jahre später wurde ihr Peiniger von der Polizei gefasst. Am Tatort war seine DNA sichergestellt worden, mit dessen Hilfe Spezialisten einen genetischen Fingerabdruck erstellten: 1214 Verdächtige wurden überprüft. Spur 44 führte die Fahnder im Dezember 2006 zum Täter. Er saß wegen eines Rauschgiftdelikts bereits im Gefängnis.
Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird für Anfang Juni erwartet.
Ralph Hub
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