Rentner holt sich Dieb ins Haus

Per Zeitungsinserat locken Trickbetrüger ahnungslose Rentner, die sich von alten Pelzen, Schmuck oder Münzen trennen wollen. Sobald die Fremden in der Wohnung sind, bestehlen sie ihre Opfer.
von  Nina Job

Per Zeitungsinserat locken Trickbetrüger ahnungslose Rentner, die sich von alten Pelzen, Schmuck oder Münzen trennen wollen. Sobald die Fremden in der Wohnung sind, bestehlen sie ihre Opfer.

München
- „Privat sucht Pelze, Schmuck, Münzen“. Mit solchen oder ähnlich lautenden Inseraten knüpft ein gemeiner Trickdieb Kontakt zu potenziellen Opfern. Innerhalb von zehn Tagen wurden zwei Fälle bei der Polizei aktenkundig. Die Rentner wurden vermutlich von demselben Mann bestohlen. Beide Münchner hatten auf ein Inserat reagiert, beide wollten vor allem alte Pelze verkaufen. Doch nachdem der angebliche Interessent gegangen war, fehlten wertvolle Münzen. Der jüngste Fall ereignete sich in Ramersdorf: Eine 67-Jährige rief die angegebene Handynummer an und vereinbarte mit dem Inserenten einen Termin in ihrer Wohnung in der Hofangerstraße. Am 16. Oktober kam ein etwa 1,75 Meter großer, dunkelhaariger Mann. Er ließ sich Münzen und Schmuck zeigen und bat die Frau, ihm noch weitere Gegenstände zu zeigen. Während sie die Sachen suchte, blieb er allein. Am Ende kaufte der Mann einen Ring für 30 Euro. Später stellte die Rentnerin fest, dass die weitaus wertvolleren Münzen verschwunden waren. Ein ähnlicher Fall ereignete sich am 7. Oktober in der Ebersberger Straße in Bogenhausen. Ein 65 Jahre alter Rentner ließ einen etwa 40-jährigen Fremden in sein Haus, um ihm Schmuck und Münzen zum Kauf anzubieten. Am Ende gab der Besucher vor, dass er Geld zum Bezahlen holen müsse. Aber er kam nie zurück. Außerdem waren drei Münzen weg. Die angegebenen Telefonnummern stammten alle von Prepaid-Handys. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

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