Rentner (71) beißt Polizisten in die Hand

München - "Wer nicht kämpft hat schon verloren". Dieses Motto gab ein Rentner am Ende bei der Frage nach dem Warum an. Den "Kampf" mussten zuvor ein Kontrolleur in der S-Bahn und ein Polizist spüren. Doch der Reihe nach. Zwei Fahrkartenkontrolleure erwischten am Dienstagnachmittag einen Rentner aus Neufahrn ohne Ticket in der S-Bahn.
Die Kontrolle fand der 71-Jährige allerdings gar nicht lustig - er quittierte sie mit einem Fußtritt gegen das Bein des Kontrolleurs. Weil der Ertappte sich auch nicht ausweisen wollte, alarmierten die DB-Mitarbeiter die Bundespolizei, die folglich am Endbahnsteig am Flughafen warteten dann zwei uniformierte Bundespolizisten auf das Trio.
Bundespolizisten in die Hand gebissen
Auch zu diesem Zeitpunkt hatte der Rentner sich nicht beruhigt, war sehr unkooperativ und wollte auch den Beamten gegenüber seine Personalien nicht preisgeben. Also nahmen die Beamten den bis dato Namenlosen mit zur Wache und durchsuchten ihn auf der Suche nach einem Identitätsnachweis.
Bei dieser Leibesvisitation biss der renitente Rentner den Bundespolizisten durch den Handschuh in die Hand. Der 22-Jährige wurde dabei, wie der Fahrkartenkontrolleur zuvor durch den Fußtritt, nur leicht verletzt und konnte seinen Dienst weiter ausüben.
Seltsame Begründung
Bei der Vernehmung erklärte der Beißwütige sein Verhalten dann zum Teil damit, dass schon sein Vater ihm immer gesagt habe, "wer nicht kämpft, der hat schon verloren." Der Biss sei eine Reaktion auf die unerhörte Behandlung durch die Beamten gewesen.
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Außerdem sei ihm in dem Moment gar nicht bewusst gewesen, dass es sich bei dem Durchsuchenden um einen Polizisten gehandelt habe. Die Ermittler der Bundespolizei ihrerseits reagierten auf das Verhalten des Neufahrners mit Strafanzeigen wegen Erschleichens von Leistungen, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Nachdem die Beamten die Identität des Beschuldigten geklärt hatten und die polizeilichen Maßnahmen beendet waren, durfte der 71-Jährige die Wache der Bundespolizei wieder verlassen.