René Benko bleibt länger in U-Haft: Warum das Gericht so entscheidet

Der Gründer der Immobilien- und Handelsgruppe Signa René Benko muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Ende Februar soll erneut entschieden werden.
von  az/dpa
Sitzt seit 24. Januar in Wien in U-Haft: Signa-Gründer René Benko.
Sitzt seit 24. Januar in Wien in U-Haft: Signa-Gründer René Benko. © picture alliance/dpa

München - Der ehemalige österreichische Immobilieninvestor René Benko muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das Landesgericht Wien beschloss eine Verlängerung der Haft um einen Monat.

"Das Gericht geht weiterhin von dringendem Tatverdacht aus, ebenso vom Vorliegen der Haftgründe", teilte die Justizbehörde mit. Aus terminlichen Gründen war die Haftprüfungsverhandlung um eine Woche vorverlegt worden. Spätestens am 28. Februar müsse erneut entschieden werden, hieß es. 

 René Benko bleibt in U-Haft - und schweigt zu den Vorwürfen

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) verdächtigt den 47-Jährigen, im Rahmen seines persönlichen Insolvenzverfahrens Vermögenswerte gegenüber Gläubigern und Behörden verheimlicht zu haben. Bisher hatte Benko keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht.

Gegen den Ex-Milliardär und Gründer der Signa-Gruppe laufen in Österreich, Deutschland und Italien mehrere Ermittlungen, unter anderem wegen mutmaßlichen Betrugs, Untreue und Bankrotts. Sein Anwalt hat die Vorwürfe bestritten.

Das äußerst verschachtelte Signa-Firmenkonstrukt war durch steigende Zinsen, Energiepreise und Baukosten zusammengebrochen. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf insgesamt 2,4 Milliarden Euro. Das Insolvenzgericht hat von dieser Summe jedoch bislang nur 47 Millionen Euro anerkannt.

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