Reiter zur Zweiten Stammstrecke: "Die Stadt trägt keine Schuld"

OB Reiter wehrt sich gegen den Vorwurf, das Rathaus verzögere die neue S-Bahn-Röhre.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
10  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, spricht.
Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, spricht. © Matthias Balk/dpa/Archivbild

München - Dass die Stammstrecke viel später fertig und viel teurer wird - dafür soll auch die Stadt München verantwortlich sein.

Zumindest zeigten dies Dokumente der Deutschen Bahn, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegen.

Demnach rechnet die DB mit einer Fertigstellung 2035 und Kosten von bis zu 7,8 Milliarden Euro (davor hieß es 2028 und 3,8 Milliarden Euro).

OB Reiter wehrt sich gegen Bahn-Vorwürfe

Gründe dafür sollen laut diesem Papier auch bei der Stadt München liegen - unter anderem wegen der neuen U-Bahn-Linie U9, wegen Änderungen am Haupt- und am Ostbahnhof. Auch seien die Abstimmungen mit der Stadt sehr zeitaufwendig gewesen, schreibt die "SZ".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Gegen diese Vorwürfe wehrt sich OB Dieter Reiter (SPD) nun. Dass es für die U9-Vorhaltemaßnahme am Hauptbahnhof noch keine Verträge gebe, liege daran, dass die Bahn nachträglich zusätzliche Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe erhoben habe, sagt Reiter. Gleichzeitig habe die Bahn nie suggeriert, dass dies Auswirkungen auf die Stammstrecke insgesamt habe.

Umplanungen im Osten auf Wunsch der Bahn erfolgt

Aus Reiters Sicht ist es "nicht akzeptabel", dass nun behauptet wird, die Stadt sei verantwortlich, dass das Planfeststellungsverfahren im Osten noch immer nicht fertig sei. Das sei Aufgabe des Eisenbahn-Bundesamtes, so Reiter. Die Stadt hat auf die Dauer des Verfahrens laut OB gar keinen Einfluss. Außerdem seien die Umplanungen im Osten auf Wunsch der Bahn erfolgt.

Reiter ärgert zudem, dass er mehrmals bei der Bahn um Infos und Zahlen gebeten habe - nun aber selbst erst aus der Presse die neuesten Details erfährt. "Das ist kein akzeptabler Umgang", sagt Reiter. "Anstatt über die Presse Schuldige für die Verzögerungen zu suchen, schlage ich vor, dass die Deutsche Bahn Wege sucht, um die Probleme im Sinne der Bevölkerung zügig zu lösen", so Reiter. Und zwar gemeinsam mit dem Freistaat Bayern - der, so Reiter, für das Projekt verantwortlich ist.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • a echta Münchner am 17.09.2022 17:06 Uhr / Bewertung:

    Herr Reiter ist doch niemals an irgendetwas schuld.

  • Der wahre tscharlie am 17.09.2022 16:43 Uhr / Bewertung:

    Na klar, jetzt ist wieder der Reiter schuld. grinsen Nicht der Freistaat, der die Kostenexplosion verschwieg, sondern nach 2 Jahren ist der Reiter schuld. Und die Bahn ist sowieso unschuldig.
    Wer ist eigentlich bei der Kostenexplosion und jahrelangen Verzögerung von "Stuttgart21" schuld?
    Auch der Stuttgarter OB?

  • Leserin am 17.09.2022 21:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Nein, das ist auch der münchner OB. Und wenn der nicht schuld ist, ist es Fachkräftemangel, Ukraine, Pandemie und Inflation. Den Schutz
    Ffestau vor der amerikanischen Westküste nicht vergessen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.