Reiter stürzt, Pferd stirbt - Turnier abgebrochen

München - Nach einem schweren Sturz ist der Große Preis von Bayern abgebrochen worden. Das Pferd Questfinder musste eingeschläfert werden. Der irische Springreiter Eoin McMahon war beim Höhepunkt des internationalen Turniers in München mit seinem neunjährigen Wallach am Wassergraben gestürzt.
Am Hindernis 5, einem 3,10 Meter breiten Wassergraben, übersprang sich das Pferd und geriet ins Straucheln. Questfinder landete mit dem linken Vorderbein auf der Außenumrandung, rutschte in den Graben und überschlug sich. Der Reiter wurde unter seinem Pferd begraben.
Der 20-Jährige verletzte sich dabei schwer und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Er erlitt multiple Prellungen und Quetschungen. Das Pferd brach sich durch den Sturz das linke Ellbogengelenk und musste vor Ort eingeschläfert werden.
Auf Wunsch der Teilnehmer wurde das Springen nicht fortgesetzt.
Ein erfolgreicher Nachmittag - bis zum Sturz
Bis zu dem tragischen Unfall genossen die Reitsport-Fans ein Turnier, bei dem Jessica von Bredow-Werndl dominierte. Bei insgesamt fünf Starts gewann die Team-Weltmeisterin aus dem bayrischen Tuntenhausen vier Prüfungen.
Zufrieden war auch die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth, die bei der wichtigsten Dressur-Prüfung gewann. Die Reiterin aus Rheinberg setzte sich mit Emilio im Grand Prix Special durch. Die 46-Jährige kam mit dem zehn Jahre alten Wallach auf 80,980 Prozentpunkte. Mit weitem Abstand folgte Carola Koppelmann aus Warendorf mit Deveraux (74,471 Prozentpunkte) auf Rang zwei vor der Schweizerin Marcela Krimke Susmelj auf Molberg (73,294).
Am Vortag hatten Werth und Emilio im Grand Prix den dritten Platz belegt. Nach dem Ausfall ihrer Top-Pferde Don Johnson und Bella Rose für die Olympischen Spiele ist der Wallach eine von Werths Rio-Hoffnungen.