Reiter, Schmid, Nallinger: Ein Trio für München
München - Jetzt, da der ewige Ude Geschichte und der neue Stadtrat vereidigt ist, kann München einen politischen Neuanfang hinlegen. Einen, der sowohl dem Wählerwillen als auch dem Mia-san-mia-Selbstverständnis der größten Kommune Deutschlands gerecht wird: richtungsweisend, innovativ und mit bundesweiter Strahlkraft. Gemeint ist ein Stadtrats-Bündnis zwischen SPD, CSU und den Grünen.
Was nach Notlösung klingt und erst nach holprigem Start Fahrt aufgenommen hat, birgt Potenzial. Dieter Reiter (SPD) als OB, Josef Schmid (CSU) und Sabine Nallinger (Grüne) als Bürgermeister haben die Chance, gemeinsam die Stadt zu prägen. Das Trio kann ja miteinander, das hat schon der Kuschel-Wahlkampf nahe der Gähn-Grenze erwiesen. Alle drei sind in ihren Parteien durchsetzungsstark, dabei ohne Schaum vorm Mund, kompromissbereit und deshalb überparteilich akzeptabel.
Auch wenn in jedem der drei Lager die Basis mal grummelt, ist das breiteste Bündnis im Stadtrat das vielversprechendste: Es sind jetzt große Lösungen gefragt, sei es bei der Bekämpfung des Wohnwahnsinns, bei der Sanierung der Kliniken oder der Bewältigung des Verkehrs in einer rasant wachsenden Stadt.
Reiter, Schmid und Nallinger werden nicht immer einer Meinung sein. Das ist auch gut so. Im Verbund können sie aus Udes Schatten treten und München leuchten lassen – als Vorbild für ein kommunalpolitisches Bündnis, dem es um Ergebnisse und nicht um Taktiererei und Pöstchen geht.
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