Reiter: Nach der Wiesn ist vor der Kür
München - Keine drei Wochen mehr. Dann beginnt der offizielle Teil der OB-Kandidatenkür bei der SPD. Endspurt. Es sieht danach aus, dass Dieter Reiter das Rennen machen wird. Der Mann, den auch Oberbürgermeister Christian Ude als seinen Wunschnachfolger nennt. Alles andere wäre eine Überraschung.
Es ist noch gar nicht lange her, da war der Name Reiter vielen kein Begriff. Zwei Wiesn später ist das anders. Was sicher auch dazu beigetragen hat: Der Wirtschaftsreferent versteht es, das weltgrößte Volksfest als Bühne zu nutzen. Wie jetzt, da er sich dafür stark macht, dass die beliebte Oide Wiesn auch im nächsten Jahr stattfinden kann – trotz Zentralem Landwirtschaftsfest (siehe Kasten). Oder wie im vorigen Jahr, als er den Wirt Sepp Krätz abmahnte und höhere Standgelder auf den Weg brachte. Jetzt gilt offenbar: Nach der Wiesn ist vor der Kür.
„Klar stimmt es, dass man sich mit der Rolle und Funktion bekannt machen kann”, sagt Reiter. Doch das sei nicht die Frage: „Die Aufgabe macht mir Spaß.” Im März geht Tourismus-Chefin Gabi Weishäupl in den Ruhestand. Und Reiter denkt darüber nach, die Veranstaltungs-Abteilung des Tourismusamts direkt dem Referenten zu unterstellen – sprich: sich selbst. Bis Jahresende will er das entscheiden.
Die SPD wird mit ihrer Entscheidung schneller sein. Nur noch drei Ortsvereine, dann hat Dieter Reiter alle 44 besucht. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem Verlauf der Geschichte”, sagt er. Er habe viel Zuspruch bekommen.
Den letzten Termin hat er am 23. Oktober in Moosach – Alexander-Reissl-Land. Hier ist sein Mitbewerber, der SPD-Fraktionschef, zu Hause. Einen Tag später, am 24., ist dann ein Treffen aller Vorsitzenden mit Parteirat und Vorstand der Münchner SPD. Reissl, Reiter oder Sozialreferentin Brigitte Meier – wer hat die Basis überzeugt? Im November will der Vorstand dann den Kandidaten vorschlagen.
„Ich bin froh, wenn die Entscheidung gefallen ist”, sagt Reiter, „da bin ich nicht allein.”