Reiter-Machtwort: Eintritt der Oidn Wiesn bleibt stabil
München - Im Rathaus ist es dieser Tage ein Riesen-Thema: Wie sollen die stark gestiegenen Kosten für die Wiesn-Sicherheit ausgeglichen werden? Wie berichtet, sind sie 2016 um mehrere Millionen Euro in die Höhe geklettert. Die Wiesn-Wirte fordern, auch am letzten Oktoberfest-Tag noch Reservierungen für die Zelte vergeben zu dürfen. Eine andere Idee: den Eintrittspreis für die Oide Wiesn zu erhöhen.
Nachdem 2016 das Zentrale Landwirtschaftsfest auf der Theresienwiese gastierte, kehrt heuer das beliebte Traditionsfest zurück. Im Rathaus war zuletzt überlegt worden, ob man den Eintritt (bisher: 3 Euro) für die Oide Wiesn erhöhen soll.
Doch jetzt beendet OB Dieter Reiter (SPD) diese Diskussion. "Das ist keine Option", betonte er im Gespräch mit der AZ. "Von der Idee fühle ich mich als Mitbegründer der Oidn Wiesn gekränkt." Reiter sagte: "Gegen höhere Preise würde ich auf die Barrikaden gehen." Ob es heuer einen reservierungsfreien letzten Wiesn-Tag geben wird oder nicht, da will sich Reiter noch nicht festlegen. Die gestiegenen Sicherheitskosten würde er sich ohnehin erst einmal gerne "nachvollziehbar erklären lassen", sagte er – ein Seitenhieb auf Bürgermeister Josef Schmid (CSU), der für die Wiesn verantwortlich ist.
Josef Schmid reagierte am Freitag irritiert auf die Aussagen Reiters. "Offenbar gibt es Kommunikationsstörungen zwischen dem OB und seinen eigenen Leuten", sagte er der AZ.
Die Idee, höheren Eintritt für die Oide Wiesn zu nehmen, habe intern überhaupt erst Stadtrat Helmut Schmid, ein Parteifreund Reiters, ins Gespräch gebracht. Schmid sagte, er selbst sei in ständigem Kontakt mit Wiesn-Wirten. "Und wir diskutieren jetzt eben verschiedene Vorschläge, wie die Kosten zu decken sind."
Ein Zeitdruck bestehe aktuell noch überhaupt nicht. Stark gestiegen seien die Kosten wegen der vielen neuen Ordner – die der Stadtrat 2016 beschlossen hat. Auch mit den Stimmen der SPD.