Reisender mit gefälschtem Pass stellt sich selbst

Ungewöhnliche Situation für Bundespolizisten am Flughafen: Bei der Passkontrolle eines Flugs aus Iran kam ein Mann auf die Beamten zu und lieferte sich selbst aus. Er reiste mit gefälschtem Pass und hatte seine Anwältin gleich mit dabei.
München - Nicht unbedingt alltäglich ist ein Vorfall, der sich am Montag bei einer Einreisekontrolle der Bundespolizei am Flughafen München ereignete. An der Passkontrolle legte ein Iraner einen türkischen Pass vor und gab den kontrollierenden Beamten auch gleich bekannt, dass dieser gefälscht sei.
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Der 28-jährige Mann wollte aus Teheran kommend in die Bundesrepublik einreisen. Noch bevor die kontrollierenden Bundespolizisten eine Frage stellen konnten, gab der junge Mann zu, mit einem gefälschten Pass zu reisen. Dies bestätigte sich bei der Überprüfung durch die Beamten.
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Auf der Wache erklärte der Iraner, er habe 1992 den christlichen Glauben angenommen. Jetzt habe ein Freund den Glaubenswechsel an die iranischen Behörden verraten, weswegen er festgenommen werden sollte. Er habe sich der Festnahme entzogen und sei geflüchtet. Für die gesamte Flucht inklusive Ausweispapiere und Flug habe er 12.500 Euro an einen Schleuser bezahlt.
Am Flughafen wartete bereits die Rechtsanwältin des Mannes, die extra aus Hamburg angereist war. Nachdem der Iraner Asyl beantragt hatte, muss er nun in der Flughafenunterkunft auf die Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge warten.