Reise endet am Flughafen München: Inder geben sich als Seefahrer aus

München - Fast wären sie ins Flugzeug gekommen, doch zwölf Inder scheiterten am Freitagnacht am Supervisor einer Airline, der den Zugang zum Flugzeug am Gate steuert. Ihm kamen die vorgezeigten Pässe und der Reisegrund der Männer komisch vor.
Die Männer im Alter zwischen 18 und 37 Jahren hatten angegeben, als Seemänner auf ein Schiff in Mexiko zu gehen. Der Supervisor am Einstiegsgate zur letzten Etappe schöpfte jedoch Verdacht, verweigerte den Indern den Zutritt zum Flugzeug und alarmierte die Bundespolizei.
Falsche Seefahrtsbücher
Seines Erachtens handelte es sich bei den zwölf Reisenden nicht, wie vorgegeben, um Seemänner, ließ der Mann die Bundespolizisten wissen. Die alarmierten Beamten eilten zum Gate, erkannten die vorgezeigten Seefahrtsbücher des Inselstaates Palau als Fälschung, nahmen die Männer fest und zeigten sie wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und unerlaubten Aufenthalts an.
Auf der Wache zeigten die Inder dann ihre echten Reisepässe, die allerdings keinerlei Visa oder Aufenthaltsberechtigungen enthielten. Die vermeintlichen Seemänner gaben schließlich zu, mit gefälschten Papieren, die sie sich für teures Geld (4.000 - 5.000 Euro) besorgt hatten, unterwegs zu sein.
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Sie wollten in Mexiko nicht etwa ein Schiff besteigen, sondern weiter nach Nordamerika reisen, weil sie sich dort ein besseres Leben erhofften. Die Bundespolizisten schickten die zwölf Inder mit Strafanzeigen im Gepäck zurück in ihre Heimat.