Reinhard Marx: So war mein 2013

Zum Jahresende spricht Münchens Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx über den neuen Papst, Skandale - und sein Alter.
von  tg
Blickt auf 2013 zurück: Kardinal Reinhard Marx.
Blickt auf 2013 zurück: Kardinal Reinhard Marx. © imago/epd

Zum Jahresende spricht Münchens Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx über den neuen Papst, Skandale und sein Alter.

München - „Herr Kardinal“ reicht. Reinhard Marx ist als Erzbischof von München und Freising und Kardinal einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Kirche – lässt sich das aber kein bisschen anmerken. Am Freitag kam er in den Presseclub am Marienplatz, um über das vergangene Jahr zu sprechen. Danach beantwortete er zwei Stunden lang geduldig Fragen. Der Kardinal über:

 

  • das vergangene Kirchenjahr: „Das war eine Achterbahn“, sagt Marx – und meint damit den Rücktritt von Papst Benedikt XIV. „Das hätte man nicht mal ahnen können.“ Im Oktober habe er länger mit Joseph Ratzinger geredet. Sein Rücktritt sei ein „revolutionärer Akt“ gewesen. Aber: „Ich glaube, es war eine richtige Entscheidung.“ In Deutschland habe der Skandal um den Protz-Bischof von Limburg „uns erschüttert“ und „eine weltweite Debatte entfacht“. Das sei „eine verheerende Situation“
  • den neuen Papst: Franziskus’ Stil sei „überraschend“, sagt Marx. „Er geht seinen Weg“ – schaue dabei aber auch auf seinen Vorgänger: „Es ist nur das erste Mal, dass der Vorgänger des Papstes noch da ist.“
  • die Kommunalwahlen im Frühjahr: „Wir können froh sein, in einem Land zu leben, in dem jeder seine Stimme abgeben kann.“
  • sein Alter: 60 Jahre alt ist Reinhard Marx heuer geworden. „Da ist man weise“, sagt er. Und schmunzelt.
  • seine Treffen mit Bischöfen aus aller Welt: Die seien nicht immer einfach – schon allein wegen der verschiedenen Sprachen. „Wir müssen Italienisch sprechen – das muss ich auffrischen.“

 

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