Regierungsgebäude an der Maximilianstraße: Eine echte Perle

Der Stadtspaziergänger hat die Regierung von Oberbayern unter die Lupe genommen – ein beeindruckender Bau.
von  Sigi Müller
Architektonische Ikone aus den 50er Jahren: das durchgehende Treppenhaus der Regierung von Oberbayern von unten nach ganz oben.
Architektonische Ikone aus den 50er Jahren: das durchgehende Treppenhaus der Regierung von Oberbayern von unten nach ganz oben. © Sigi Müller

Lehel - Wer kennt es nicht, das riesige Gebäude Maximilianstraße, Ecke Karl-Scharnagl-Ring? Das Gebäude der Regierung von Oberbayern – erbaut 1856 bis 1865 von Friedrich Bürklein.

Dass der Bau am 23./24. April 1944 von Brandbomben zerstört wurde und nur die Fassade stehenblieb, ist freilich ebenso Fakt. Weshalb man beim Wiederaufbau 1948 bis 1953 quasi ein neues Gebäude an die alte Fassade anflanschte – und die Regierung heute eigentlich ein astreiner, früher 50er-Bau ist. Mit einem wirklich beeindruckenden Raumprogramm.

Der riesige Bau der Regierung von Oberbayern an der Maximilianstraße, Ecke Altstadtring. Links der angesetzte Neubau.
Der riesige Bau der Regierung von Oberbayern an der Maximilianstraße, Ecke Altstadtring. Links der angesetzte Neubau. © Sigi Müller

Arkaden, Licht und Schatten im Wechsel, entlang der mit Terrakotta verkleideten Prunkfassade an der Maximilianstraße. Verzierungen, florale Darstellungen an den Wänden, Wappen, ein Münchner Kindl. Figuren schmücken das Gebäude und das Dach. Riesige Fenster. Beeindruckend – alleine die Größe des Gebäudes.

Vor der Eingangstür an der Straße, links und rechts, ein Denkmal von Graf von Rumford und Erasmus Graf von Deroy.

Die Wendeltreppe ist das Prunkstück des Gebäudes

Ich bin verabredet mit einem Mitarbeiter, der mich in die Innenräume führt und mich mit Infos versorgt. Prunkstück ist die riesige Wendeltreppe, die vom Untergeschoss hinauf durch das ganze Gebäude führt. Ein begehrtes Fotomotiv, wie man mir versichert, und ich kann's verstehen. Ein faszinierendes Kunstwerk an sich.

Und hier noch mal das Treppenhaus von oben nach unten.
Und hier noch mal das Treppenhaus von oben nach unten. © Sigi Müller

Bei 2.000 Mitarbeitern bleibt wenig Platz für Geschnörkel

Im sechsten Stock der große Sitzungssaal, eher schlicht, so wie auch die anderen Räume im Gebäude, würde man doch, nach dem äußeren des Gebäudes, ein eher historisches Interieur vermuten. Aber hier herrscht Büroatmosphäre. Gut 2.000 Mitarbeiter arbeiten bei der Regierung – und da bleibt wenig Platz für Prunk und Geschnörkel.

Einen fantastischen Ausblick habe ich aus dem sechsten Stock mit Blick Richtung Innenstadt, auf das Museum der Fünf Kontinente gegenüber und natürlich auf die Maximilianstraße. Ein roter, doppelgeschossiger Sightseeingbus fährt gerade vorbei. Das Verdeck offen. Voll besetzt genießen dort Touristen die Fahrt bei herrlichem Wetter auf der Prachtstraße.

Ich verlasse das sehenswerte Gebäude und schlendere entlang der Maximilianstraße raus aus der Stadt Richtung Maximilianeum.

In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller

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