Raumkapsel-Alarm in München: Anwohner ruft Polizei

Sind Teile der Apollo-11 -Mondfähre am Samstagabend in Otterloh vom Himmel gefallen? Ein besorgter Anwohner hat die Polizei jedenfalls deswegen alarmiert.
Ralph Hub |
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Dieses Flugobjekt sorgte für den Polizeieinsatz in Otterloh.
Fabian Sass Dieses Flugobjekt sorgte für den Polizeieinsatz in Otterloh.

Sind Teile der Apollo-11 -Mondfähre am Samstagabend in Otterloh vom Himmel gefallen? Ein besorgter Anwohner hat die Polizei jedenfalls deswegen alarmiert.

Brunnthal - Auf den Tag genau 50 Jahre nachdem der erste Mensch den Mond betreten hat, stürzt ein Teil der legendären Apollo-11-Mission ausgerechnet in ein Getreidefeld nahe München – klingt zu schön, um wahr zu sein.

Fabian Sass (34) rief am Samstag kurz nach 21 Uhr bei der Polizei an. Er war anfangs felsenfest davon überzeugt, einen sensationellen Fund gemacht zu haben: Auf einem Getreidefeld in der Nähe seiner Wohnung in Otterloh sei gerade ein Flugobjekt zu Boden gegangen. Es könne sich dabei um einen Teil der Apollo-11-Mission handeln, vermutete er.

Mondmission bei München abgestürzt?

Etwas ungläubig erkundigte sich der Beamte in der Einsatzzentrale danach, ob es sich nicht doch eher um eine abgestürzte Drohne handeln könne. Doch der Verwaltungsfachwirt blieb bei seiner Beschreibung. Auf der kegelförmigen Raumkapsel stehe Apollo 11 und zudem sei ein Barcode zu erkennen.

Das Ufo gab einen etwas unheimlich klingenden hohen Summton ab. Merkwürdig war allerdings, dass die Sonde nicht danach aussah, als habe sie ein halbes Jahrhundert im Weltraum verbracht. Im Gegenteil, sie wirkte eher neu. Zudem blinkte an dem Ufo ein Fahrradrücklicht.

Mehrere Beamte sichern vermeintlichen Weltraumschrott

Weil zunächst nicht klar war, mit was man es zu tun hatte, ob es sich möglicherweise um gefährlichen Weltraumschrott handelte, sicherten rund ein halbes Dutzend Streifenbeamte die Absturzstelle.

Doch weder die NASA noch Aliens tauchten in dem Getreidefeld bei Brunnthal auf. Dafür aber ein Team von Weltraumfans. Sie hatten die Kapsel im Maßstab 1:10 gebaut und anlässlich des 50. Jahrestags der Apollo-11-Mission mit einem Wetterballon in den Himmel steigen lassen. Die Sonde war um 18.25 Uhr in der Nähe von Starnberg gestartet. Ein Heliumballon brachte den Apollo-Kapsel-Nachbau in 40 Kilometer Höhe.

Wie geplant, ging die Kapsel nach rund zwei Stunden etwa 80 Kilometer vom Startplatz entfernt wieder zu Boden. „Sie hat den Flug gut überstanden und ist für weitere Missionen bereit“, teilte das Team um Projektleiter Ulrich Krzyminski stolz auf der Homepage der Astronomieschule mit.

In den nächsten Tagen werde das Filmmaterial der beiden Kameras ausgewertet.

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