Rauchverbot jetzt auch im Freibad

In dieser Freibadsaison bekommen Raucher im Schyrenbad eigene Liegewiesen
von  Lisa Marie Albrecht
Gemeinsam schwimmen dürfen alle, für Raucher und Nichtraucher soll es im Schyrenbad ab diesem Jahr aber getrennte Bereiche geben.
Gemeinsam schwimmen dürfen alle, für Raucher und Nichtraucher soll es im Schyrenbad ab diesem Jahr aber getrennte Bereiche geben.

München – Es ist die wohl größte Neuerung auf den Grünflächen der Münchner Freibadlandschaft: In der diesjährigen Saison bleiben einige Liegewiesen im Schyrenbad qualmfrei! Kippenverbot – jetzt auch im Freibad.

„Es kam immer wieder zu Diskussionen“, erklärt SWM Bäderchefin Christine Kugler. Vor allem im Bereich des Kinderschwimmbeckens und bei den Sportschwimmern beschwerten sich Leute über den Qualm, der von den Liegewiesen herüberwehte. Bei ungünstiger Windrichtung würden die Schwimmer, sobald sie aus dem Becken auftauchen, den Rauch beim ersten Atemzug inhalieren.

Deshalb wird jetzt getrennt gelegen: Im Schyrenbad soll es in der diesjährigen Badesaison ausgewiesene Raucher- und Nichtraucherflächen geben. Die Bereiche direkt am Becken, besonders am Kinderplanschbecken, sowie im Sportschwimmbereich werden zur rauchfreien Zone erklärt. „Wir wollen einfach ausprobieren, wie die Leute damit zurechtkommen. Das Schyrenbad ist ein Testgebiet“, so Kugler. Die verschiedenen Flächen sollen mit Schildern gekennzeichnet werden. Damit die Raucher nicht zu kurz kommen, werden auf den Qualmwiesen große Aschenbecher aufgestellt. Auch das ein Novum.

Zum einen sollen so die Bereiche optisch besser voneinander unterschieden werden können. Außerdem wollen die Freibadmitarbeiter dem ständigen Problem der Kippen entgegenwirken, die ansonsten einfach auf dem Rasen landen. Jeden Tag, nachdem die Besucher das Freibad verlassen haben, müssen diese mühsam aufgesammelt werden.

Kugler glaubt, dass es den Rauchern nichts ausmachen wird, eventuell ein paar Meter weiter gehen zu müssen. Und sollte sich doch einmal eine Zigarette in den Nichtraucherbereich verirren, wird deren Besitzer selbstverständlich nicht gleich des Bades verwiesen. Die Stadtwerke hoffen auch auf die Toleranz der Badegäste.

Lesen Sie hier: Rettungsschwimmer dringend gesucht!

Und noch etwas ist heuer neu: Die Angebote zum Frühschwimmen werden weiter ausgebaut. So wird es in diesem Jahr unter der Woche an jedem Tag ein Bad geben, das früher geöffnet hat. Am nächsten Tag ist dann ein anderes „Früh-Bad“ an der Reihe. Der geplante Turnus: Um 8 Uhr öffnen am Montag und Donnerstag das Schyrenbad sowie am Dienstag die Georgenschwaige. Am Mittwoch hat der Stadionbereich des Dantebads bereits ab 7 Uhr geöffnet; ebenso kann man im Prinzregentenbad freitags künftig schon ab 7 Uhr (statt regulär um 9 Uhr) seine Bahnen ziehen. Viele Arbeitnehmer hatten sich das gewünscht, um vor der Arbeit schwimmen zu können.

In den Abendstunden ändert sich jedoch nichts an der Regelung aus den Vorjahren: Offiziell sind die Bäder bis 18 Uhr geöffnet, bei gutem Wetter maximal bis 20 Uhr. Ob die Freibäder am Folgetag geöffnet haben, hängt ebenfalls vom Wetter ab. Beide Entscheidungen werden täglich um 15.30 Uhr auf www.swm.de und per Aushang bekannt gegeben.

Lesen Sie hier: Frühjahrsputz im Naturbad

Nach so viel trockener Theorie, geht’s jetzt rein ins Nass: Das Prinze (inklusive aufgeschüttetem Prinzestrand) und Schyrenbad machen den Anfang: Sie eröffnen am 1. Mai. Georgenschwaige, Dante, Michaeli, Freibad West und Ungererbad folgen am 14. Mai. Das Maria Einsiedel eröffnet wie immer erst in der zweiten Maihälfte. Außerdem können sich Filmfans ab 13. Mai wieder auf das Kino am Olympiasee freuen.

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.