Raucher dürfen in manche Zelte nicht zurück

Weggegangen, Platz vergangen: In manchen Oktoberfest-Zelten können Raucher nach einer Zigarette künftig nicht mehr so einfach an ihre Plätze zurückkehren.
München – Die Wirte mehrerer großer Zelte planten, an den besucherstarken Freitagen und Samstagen keine Wiedereinlasskarten oder -stempel mehr zu verteilen, berichtet der „Münchner Merkur“ (Freitag). Im vergangenen Jahr hatten die Raucher an den Wochenenden vor den Zelten die Rettungswege blockiert, außerdem entstand ein Schwarzmarkt für Wiedereinlasskarten.
„Für die Raucher wird es wieder enger“, sagte Wirte-Sprecher Toni Roiderer der Zeitung. „Man hat uns nahegelegt, dass wir keine Einlasskarten mehr ausgeben sollen, wenn wir kein eigenes Raucherareal haben.“ Ein Raucherbereich im Biergarten sei bei den meisten Zelten nicht möglich. Auf keinen Fall dürften Zufahrtswege blockiert werden.
„Wir halten uns natürlich an Empfehlungen der Stadt“, sagte der Wirte-Sprecher. Wer Roiderers Hackerzelt für eine Zigarette verlässt, muss deshalb damit rechnen, dass er nicht mehr hineinkommt. „Im Zug und im Flugzeug halten es Raucher auch mal ohne Zigarette aus“, sagt Roiderer. Auch für das Schottenhamel-Zelt soll es keine Einlasskarten mehr geben, sagte Michael Schottenhamel dem „Merkur“.
Die Sicherheit der Wiesnbesucher gehe vor. Bei den Wirten des Hofbräuzelts herrscht noch Unsicherheit. „Die Stadt hat uns untersagt, hinter unserem Zelt rauchen zu lassen“, sagte Ricky Steinberg. „Im vergangenen Jahr haben wir Stempel verteilt, dass wollten wir eigentlich wieder so machen.“ Er hoffe noch auf einen Kompromiss mit den Behörden. „Wenn man den nicht findet, können wir die Raucher wohl nicht wieder rein lassen.“