Raubüberfall in München bei "Aktenzeichen XY": Hinweise nach TV-Sendung?

München – Bisher blieb die Fahndung nach zwei Juwelendieben erfolglos, doch die Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" im ZDF soll dies nun ändern. Die Kripo München erhofft sich Hinweise zu dem Diebstahl von millionenteurem Schmuck am Donnerstagnachmittag, den 19. Dezember 2024, also wenige Tage vor Weihnachten.
Update vom 27. März, 14.45 Uhr: Obwohl der Überfall auf einen Münchner Juwelier bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" zum Thema wurde, gingen bei der Polizei nur wenige Hinweise zur Tat ein. "Bei uns sind Hinweise im einstelligen Bereich eingegangen, diese werden nun durch das zuständige Kommissariat geprüft", sagte ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums.
Dabei waren in der Sendung sehr deutliche Bilder von einem der Täter gezeigt worden, sein Komplize war maskiert. Die zwei Männer hatten das Geschäft in unmittelbarer Nähe des Polizeipräsidiums am 19. Dezember 2024 betreten. Sie bedrohten Personal und Kunden mit einer Schusswaffe, zertrümmerten mit einem Vorschlaghammer die Vitrinen, räumten sie aus und flohen auf E-Scootern.
Münchner Juwelendiebe bei "Aktenzeichen XY" gesucht
Erstmeldung vom 24. März: Wer Hinweise auf die gezeigten Personen auf den Überwachungsvideos oder verdächtige Beobachtungen an jenem Tag in der Münchner Altstadt gemacht hat, soll sich bei der Kripo München (089/29 100) melden. Auch wer nach der Tat verdächtige Schmuckstücke bemerkt hat, soll mit der Polizei in Kontakt treten.
Diese Personen werden gesucht
Der erste Gesuchte ist etwa 45 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, mit kräftiger Statur und hat eine Halbglatze mit seitlich sehr kurzen dunklen Haaren. Der Mann sprach Deutsch mit ausländischem Akzent und ist möglicherweise Brillenträger. Er trug einen dunklen Kurzmantel und einen goldgelb-blauen Schal.
Der Komplize war mit einer schwarz-grauen FFP2-Maske maskiert und trug eine blaue Jeans, dunkle Jacke, schwarze Turnschuhe und eine Fellmütze mit Ohrenklappen. Außerdem hatte er einen dunklen Rucksack bei sich mit rot-orangefarbenem Innenfutter, darin befand sich ein schwarzer Vorschlaghammer.
Fall für Aktenzeichen XY: Mitarbeiter und Kunden mit Schusswaffe bedroht
Trotz Weihnachtstrubel in der Münchner Altstadt suchten sich zwei Männer einen Juwelier in der Kardinal-Faulhaber-Straße als Ziel für ihren Raubzug aus, bei dem sie Schmuck im Wert von über einer Million Euro erbeuteten.
Darunter sollen ein kostbares Armband von Cartier im Wert von über einer Viertelmillion Euro, Ohrringe, Colliers und Armreifen gewesen sein. Der Überfall dauerte nur rund zwei Minuten, dann brausten die beiden mit E-Scootern davon.

Einer der beiden Räuber bedrohte zwei Mitarbeiter und zwei Kundinnen im Laden mit einer Waffe – und war dabei nicht einmal vermummt. Das zeigen die Bilder der Überwachungskameras, die die Polizei im Zuge ihrer Ermittlungen öffentlich machte.
Sein Komplize zerschlug derweil mit einem Vorschlaghammer mehrere Vitrinen. Die Täter haben laut den Zeugen kaum gesprochen und sich im Flüsterton unterhalten. Sie vermuten, dass die beiden aus Osteuropa stammen könnten.
Juwelendiebe erbeuten Schmuck in Millionenhöhe und brausen auf E-Scootern davon
Der vollkommen maskierte Komplize zerschlägt mit einem Vorschlaghammer Vitrinen. Den Räubern fallen neben Schmuckstücke im Gesamtwert von einer Million in die Hände, darunter ein Armband von Cartier für 250.000 Euro.
Nach Angaben eines Sprechers wurde das Geschäft wohl ganz gezielt ausgesucht.
Eine Sofortfahndung gleich nach der Tat, mit über 30 Streifen und Helikoptereinsatz, blieb erfolglos. Auch die Fahndung mit den Bildern und einem Video der Überwachungskameras, die die Staatsanwaltschaft dann im Februar beantragte, blieb offenbar bisher erfolglos. Fünf Hinweise seien aus der Bevölkerung eingegangen, eine heiße Spur war nicht dabei, hieß es von der Polizei Ende Februar.
Ein Abgleich des Gesichts des einen Täters mit gespeicherten Fotos ergab ebenfalls keinen Treffer. Auch Überfälle, die ähnlich abliefen, hat die Kriminalpolizei überprüft, sowohl in Deutschland als auch mit Polizeidaten in der gesamten Europäischen Union. Ohne Treffer.