Rathaus-CSUler wechseln: Das tut der CSU weh

Florian Zick, Rathaus-Reporter der Abendzeitung München, über die Reaktionen der CSU und welche Bedeutung der Parteiwechsel hat.
Florian Zick |
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Die Bayernpartei freut sich über Zuwachs: Mario Schmidbauer, Eva Caim (beide CSU) und Johann Altmann (Freie Wähler).
dpa/AZ/ho Die Bayernpartei freut sich über Zuwachs: Mario Schmidbauer, Eva Caim (beide CSU) und Johann Altmann (Freie Wähler).

Nach außen gibt sich die CSU gelassen: Was ist schon groß passiert? Zwei Sitze im Stadtrat verloren. Na und? Waren doch eh nur die größten Quertreiber. Folgt

man der Interpretation der CSU, so haben sich durch den Parteiaustritt von Eva Caim und Mario Schmidbauer eher zwei Probleme gelöst, als dass ein neues entstanden wäre. Aber so einfach ist es natürlich nicht.

Rumoren im Rathaus: CSU-Stadträte laufen zur Bayernpartei über

 

Der Vorsprung zur SPD ist dahin

 

Was in der Außenwirkung hängenbleibt, ist der Eindruck, dass der CSU-Fraktion die Leute davonlaufen. Vorbei ist die Zeit, da sich die Schwarzen im Münchner Rathaus noch stärkste Fraktion nennen durften. Der oft beschworene und vielfach gefeierte Vorsprung gegenüber der SPD ist dahin.

Beide Parteien kommen nun auf 24 Sitze im Stadtrat. Bürgermeister Josef Schmid und die Seinen dürfte das ordentlich ärgern. Nicht umsonst freuten sich Schmidbauer und Caim, ihrer Partei beim Abgang noch ein Schnippchen geschlagen zu haben. Er sei nicht seine Absicht gewesen, der CSU zu schaden, sagte Schmidbauer gestern. Aber ein „angenehmer Nebeneffekt“ sei es schon gewesen, zum Abschluss noch so eine Spitze setzen zu können.

Wie tief der Stachel sitzt, zeigten gestern die Reaktionen des Parteivorstands. CSU-Chef Ludwig Spaenle forderte die Abtrünnigen auf, umgehend ihr Mandat niederzulegen. Das werden Caim und Schmidbauer freilich nicht tun. Viel eher werden sie versuchen, noch andere unzufriedene Parteifreunde zum Übertritt zu bewegen. Das könnte der CSU noch richtig wehtun.

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