Rassistischer Vorfall: Sächsischer Bayern-Fan mit Bierdose gesucht

<strong>München</strong> - Das Kommissariat 44 (Staatsschutz) der Münchner Polizei ermittelt in gleich drei Fällen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Ein Opfer konnte den Ermittlern eine recht genaue Täterbeschreibung geben.
So suchen die Beamten nach einem Mann, der am Donnerstag (4. März) gegen 8 Uhr einen 30-Jährigen am Baldeplatz rassistisch beleidigt hat, nachdem dieser ihn auf das Rauchverbot an der Haltestelle aufmerksam gemacht hatte. Danach stieg der Unbekannte in den Bus und zeigte dem 30-Jährigen auch noch den Hitlergruß.
Der 30-Jährige konnte den Mann laut Polizei wie folgt beschreiben: Etwa 45 Jahre alt, circa 170 cm groß, westeuropäisch, hellhäutig, faltiges Gesicht, graue Haare, Ober- und Unterlippenbart, sächsischer Dialekt; bekleidet mit einer roten Winterjacke ohne Kapuze mit Bayernschal, braune Kappe, Dosenbier.
Mann am Truderinger Bahnhof rassistisch beleidigt
Auch im zweiten Fall, der sich bereits am 26. Februar zugetragen hatte, ermittelt das K44. Damals befand sich gegen 19.30 Uhr ein 45-Jähriger aus dem Landkreis München an der Busplattform des Truderinger Bahnhofs. Der 45-Jährige hörte, wie ein Mann eine Frau, die ein Kopftuch trug, fremdenfeindlich verbal beleidigte und sprach diesen darauf an.
Der unbekannte Mann fing sofort an, auch den 45-Jährigen rassistisch zu beleidigen. Anschließend verpasste er ihm noch eine Kopfnuss, wodurch er leichte Verletzungen erlitt. Im Anschluss daran entfernte sich der Unbekannte in Richtung S-Bahn Trudering.
Autos in Harlaching beschädigt und beschmiert
Der dritte Fall: Ein 78-Jähriger mit Wohnsitz in München hatte am 4. März Anzeige erstattet, weil zwischen 1. Oktober 2020 und 4. März 2021 bei verschiedenen Autos, die er in Harlaching verkauft, die Reifen zerstochen wurden.
Dazu wurden Fahrzeugteile mit Säure überschüttet und auch mit schriftlichen Statements beschmiert, die antisemitische Aussagen beinhalteten. Dabei entstanden Sachschäden von mehreren tausend Euro.