Rassistisch und homophob: Zwei Männer machen Jagd auf Ausländer

Die Verdächtigen sollen einen Inder und einen Bulgaren in Obergiesing attackiert haben.
von  Ralph Hub
Zwei Männer attackieren einen Inder in der Chiemgaustraße und einen Bulgaren in der Schwanseestraße (Symbolbild)
Zwei Männer attackieren einen Inder in der Chiemgaustraße und einen Bulgaren in der Schwanseestraße (Symbolbild) © imago/ Gottfried Czepluch

Obergiesing - Der Staatsschutz ermittelt gegen einen 25-jährigen Angestellten und einen 28-Jährigen wegen rassistischer und homophober Übergriffe.

Inder in der Chiemgaustraße homophob und rassistisch beschimpft

Die Männer sollen einen Ingenieur (28) am Donnerstag vergangene Woche im Bereich der Chiemgaustraße gegen 1.30 Uhr nachts zunächst wegen Zigaretten angeschnorrt haben. Als der in München lebende Inder sagte, dass er Nichtraucher sei, schlugen ihn die Männer. Der Mann ging zu Boden und wurde von den Angreifern getreten. Sie beschimpften den Inder homophob und rassistisch.

Täter verfolgten, konnten aber festgenommen werden

Das Opfer konnte sich aufrappeln und bis zu einem Mehrfamilienhaus laufen. Die Angreifer folgten ihm. Im Treppenhaus attackierten sie den Inder erneut. Als die Täter verschwunden waren, bat der Ingenieur einen Nachbarn um Hilfe. Noch in der Nähe des Tatorts konnte die Polizei wenig später zwei Verdächtige festnehmen.

Die Verdächtigen sind bereits polizeibekannt 

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Verdächtigen offenbar mit einem ähnlichen Überfall am 7. September in der nahe gelegenen Schwanseestraße in Verbindung stehen. Dabei wurde ein Bulgare (47) von zwei Männern angepöbelt und zusammengeschlagen. Die Ehefrau (43) wollte ihrem Mann helfen, deshalb wurde sie ebenfalls attackiert.

Die Verdächtigen sind bereits polizeibekannt unter anderem wegen Körperverletzungs- und Eigentumsdelikten. Beide sollen auch bereits in Haft gesessen haben. Der 25-Jährige und sein drei Jahre älterer Freund wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der ließ die Verdächtigen unter Auflagen allerdings wieder frei.

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