Rapper Haftbefehl sorgt für Großeinsatz der Polizei

Chaos am Stachus: Der 25-Jährige Rapper "Haftbefehl" hatte zur Autogrammstunde geladen und sie dann abgesagt: Seine 500 Fans wollten aber nicht gehen.
von  Timo Lokoschat

München - Manchmal ist nomen tatsächlich omen: Dass ein Rapper mit dem Künstlernamen „Haftbefehl“ früher oder später mit der Polizei zu tun bekommt, dürfte niemanden wirklich überraschen. Dabei ging’s gestern eigentlich bloß um eine harmlose Autogrammstunde, die der wegen Betrugs vorbestrafte 25-Jährige aus Offenbach für den Nachmittag in der Mathäser Passage anberaumt hatte.

Das Problem: Es kamen einfach zu viele Fans, so viele, dass das Event abgesagt wurde. Das jedoch wollten die 500 Jugendlichen nicht akzeptieren – die Polizei musste den Menschenauflauf auflösen.

Die Beamten bildeten eine Phalanx in der Bayerstraße. Mit Kopfschutz und bewaffnet standen sie den Jugendlichen gegenüber, die den Mittelfinger zeigten und Beleidigungen brüllten. Flaschen flogen, ein Beamter wird verletzt. Die Folge des Auflaufs: ein Verkehrschaos, da die Tram nicht mehr durchkam.

Auch auf Facebook ging’s hoch her. Dort hat der kurdische Musiker „Haftbefehl“ – der eigentlich Aykut Anhan heißt und Werke wie „Halt die Fresse 3“ im Repertoire hat – rund 250000 Fans. Noch. Denn viele nehmen ihm die Absage übel und äußern ihren Unmut. „Du Kackbefehl ey!“, schimpft eine Userin. Ein anderer meint: „Hafti, du Lappen!“

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