Rangierbahnhof Nord: Polizei greift mehrere Flüchtlinge auf

Am Samstag hat die Bundespolizei sechs Flüchtlinge am Rangierbahnhof Nord aufgegriffen. Einer der Afrikaner hatte die restlichen fünf Personen wohl per Güterzug nach Deutschland eingeschleust.
von  AZ
Die Zahl der illegalen Einreisen per Güterzug ist in diesem Jahr stark zurückgegangen. (Symbolbild)
Die Zahl der illegalen Einreisen per Güterzug ist in diesem Jahr stark zurückgegangen. (Symbolbild) © Bundespolizei

München - Die Bundespolizei konnte am Samstagvormittag sechs betriebsfremde Personen am Rangierbahnhof Nord aufgreifen – bei ihnen handelte es sich um Flüchtlinge, die mit dem Güterzug nach München kamen. Sie alle konnten keine amtlichen Ausweispapiere vorzeigen.

Nach ersten Ermittlungen reisten die sechs Personen über den Brenner aus Italien kommend unerlaubt nach Deutschland. Dabei sollen fünf von ihnen von einem 40-Jährigen aus Gambia geschleust worden sein.

Der Gambier war seit September 2015 in Deutschland als Asylsuchender gemeldet. Er hatte bis zum 22. Februar 2018 eine Duldung der Stadt Heilbronn zum Aufenthalt in der Bundesrepublik. Gegen ihn wird in Baden-Württemberg wegen Verstoßes gegen das Asylverfahrensgesetz ermittelt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde er nicht festgenommen. Die anderen fünf Afrikaner wurden nach Abschluss der Erstmaßnahmen an die bayerische Landespolizei übergeben.

Güterzugmigration nimmt stark ab

Seit Beginn dieses Jahres wurden von der Münchner Bundespolizei insgesamt 122 Personen aufgegriffen, die zuvor mit dem Güterzug unerlaubt nach Deutschland eingereist waren. Waren es im ersten Halbjahr noch 100 Personen, nahm die Zahl im zweiten Halbjahr auf 15 weiter ständig ab. Dies wird vor allem auf die umfangreichen Güterzugkontrollen von italienischen, österreichischen und deutschen Behörden zurückgeführt.


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