Randalierer sticht 18-Jährigen nieder

Sie beschädigen Autos, der 18-jährige Azubi packt einen Täter. Es kommt zur Messerstecherei. Er überlebt – weil umstehende Passanten ihm halfen: Münchner zeigen Zivilcourage.
von  Abendzeitung
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MÜNCHEN - Sie beschädigen Autos, der 18-jährige Azubi packt einen Täter. Es kommt zur Messerstecherei. Er überlebt – weil umstehende Passanten ihm halfen: Münchner zeigen Zivilcourage.

Der 18-jährige Christian Joß hörte Samstagnacht lautes Geschrei vor seiner Wohnung in der Gottfried-Keller-Straße. Vom Fenster aus sah er, wie ein junger Mann über die geparkten Autos rannte, Dellen und Kratzer im Lack hinterließ. Zwei Freunde des 19-jährigen Randalieres aus Hessen schauten zu. Joß schnappte sich seine Jacke und rannte auf die Straße, wo er einen der flüchtenden Männer packte.

Während weitere Anwohner auf der Straße erschienen, versuchte der 19-Jährige, seinen Kumpanen zu befreien und zog ein Messer. Blitzschnell rammte er die fünf Zentimeter lange Klinge Joß in den Bauch. Der junge Mann erlitt einen etwa zwei Zentimeter tiefen Stich – seine dicke Jacke schützte ihn. Die Freunde des Täters flüchteten.

Die umstehenden Passanten reagierten schnell auf die Messerstecherei: Sie zogen den Täter weg, nahmen ihm das Messer und überwältigten ihn. Schließlich gelang es ihnen, den Mann auf den Boden zu werfen und sein Messer wegzustoßen, als dieser wiederholt danach griff.

Erst als die Polizei eintraf, merkte Joß, dass er verletzt ist. Ein Krankenwagen brachte ihn mit seiner Stichverletzungen ins Pasinger Krankenhaus. Gegen den Mann aus Hessen erging Haftbefehl, nach seinen Kumpanen wird noch immer gefahndet.

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