Randalierender Badegast: Zugriff im Sprudelbecken

Ein betrunkener Badegast hat im Nordbad Mitschwimmer verängstigt. Der Mann brüllte herum und warf wild mit Handtüchern um sich. Als die Polizei anrückte, tauchte der 19-Jährige im Becken unter. Ein Polizist sprang hinterher.
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In Simbach am Inn haben zwei Buben (16, 18) einen 59-Jährigen totgeschlagen.
dpa In Simbach am Inn haben zwei Buben (16, 18) einen 59-Jährigen totgeschlagen.

MÜNCHEN - Ein betrunkener Badegast hat im Nordbad Mitschwimmer verängstigt. Der Mann brüllte herum und warf wild mit Handtüchern um sich. Als die Polizei anrückte, tauchte der 19-Jährige im Becken unter. Ein Polizist sprang hinterher.

Mit einem beherzten Sprung ins Freibecken des Nordbads wollte ein 19-jähriger Krawallbruder am Montagabend seine Verfolger abschütteln. Doch Polizeiobermeister Konstantin S. von der PI 13 fackelte nicht lange, sprang in voller Uniform hinterher und schnappte sich den sturzbetrunkenen Randalierer.

Lallend wankte der 19-Jährige gegen 21 Uhr durchs Nordbad. Er pöbelte Schwimmer an, beschimpfte sie und warf Handtücher durch die Gegend. Als sich Badegäste beschwerten, rief ein Schwimmmeister eine Polizeistreife.

Schaulustige versammelten sich am Beckenrand

Der 19-Jährige sprang in das beheizte Außenbecken mit Sprudelfunktion, um dort abzutauchen. „Machen Sie keinen Blödsinn und kommen Sie wieder raus“, forderte Polizeiobermeister Konstantin S. den jungen Bulgaren auf. Doch der dachte nicht im Traum daran. Trotzig paddelte er durchs brusthohe Wasser.

Immer mehr Schaulustige versammelten sich am Beckenrand. Alle waren gespannt, was die beiden Streifenpolizisten mit dem renitenten Bürscherl anstellen würden: mit dem Rettungsring einfangen – hoffnungslos. Harpunieren – nicht erlaubt. Weich kochen – im 34 Grad warmen Wasser schwer möglich.

Der 19-Jährige war zu baff, um sich zu wehren

Konstantin S. fackelte deshalb nicht lange. Er drückte seinem Kollegen den Einsatzgürtel samt Dienstpistole und Lederjacke in die Hand. Dann sprang der 32-jährige Polizeiobermeister ins Becken.

Der 19-Jährige war angesichts von soviel Einsatzbereitschaft derart baff, dass er nicht einmal auf die Idee kam, davonzuschwimmen oder sich zu wehren.

Unter dem Beifall der übrigen Badegäste zogen ihn die Polizisten mit vereinten Kräften aus dem Wasser – nicht unbedingt ein Vergnügen bei frostigen minus sechs Grad Außentemperatur!

Weil der 19-Jährige sich weigerte, seine Klamotten anzuziehen, verfrachteten ihn die Beamten kurzerhand in der Badehose in den Streifenwagen. Ein Alkoholtest ergab 2,8 Promille. Den Rest der Nacht verbrachte er in einer Ausnüchterungszelle. Wie der 19-Jährige mit so einem Mordsrausch überhaupt ins Nordbad kam, ist unklar.

Ralph Hub

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