Räuberpistole aus Angst vor Freundin

MÜNCHEN - Ein 22-jähriger Hotelkaufmann hat einen brutalen Raubüberfall erfunden - aus Angst und Scham vor seiner Freundin. Jetzt muss er sich wegen Vortäuschung eines Raubes vor Gericht verantworten.
Brutal seien die drei Typen gewesen, erzählte am Freitag ein 22-jähriger Hotelkaufmann bei der Polizei. Er habe in der Nacht zuvor nur sein Fahrrad am U-Bahnhof Kieferngarten aufsperren wollen, da habe er einen Tritt in die Leistengegend bekommen. Als er sich umdrehte, habe er drei Männer gesehen, die sofort auf ihn eingetreten und ihm seine Umhängetasche geraubt hätten. 400 Euro sei die Tasche samt Inhalt wert. Alles eine riesengroße Räuberpistole!
Im Zuge der Ermittlungen verwickelte sich der junge Mann immer mehr in Widersprüche – und gab schließlich zu, den Taschenraub frei erfunden zu haben. In Wahrheit hatte der 22-Jährige seine Tasche in einem Taxi vergessen – ein Lapsus, der ihm offenbar nicht zum ersten Mal passierte, denn aus Angst und Scham vor der Reaktion seiner Freundin dachte sich der junge Münchner die Story mit dem Raubüberfall aus.
Dumm nur, dass der ehrliche Taxifahrer die Tasche samt Inhalt (u.a. 35 Euro Bargeld) bei der Polizei abgab. Sie ist mittlerweile wieder im Besitz des Hotelkaufmanns. Der hat jetzt allerdings ein viel ernsteres Problem: Er wird wegen Vortäuschung eines Raubes angezeigt und wird sich vor Gericht verantworten müssen. Wie seine Freundin die Neuigkeiten aufnahm, ist leider nicht überliefert. dt